Der zentrale Busbahnhof wird bereits gebaut. Foto: factum/Granville

Das Einkaufszentrum ist eröffnet. Geplant wird nun der Bahnhofsvorplatz.

Ditzingen - Der Bahnhofsvorplatz muss gelingen. Wenn er seine Aufgabe nicht erfüllen wird, funktioniert das gesamte Maßnahmenpaket nicht, das die Ditzinger beschlossen und zum Teil auch schon umgesetzt haben, um die Innenstadt attraktiver zu machen. Die Planer haben dabei ein gewichtiges Wort mitzureden. Der Gemeinderat hat beschlossen, drei Büros mit Entwürfen für die Neugestaltung des Bahnhofsvorplatzes zu beauftragen.

Das gesamte Bahnhofsareal dient bekanntermaßen als Bindeglied zwischen Gewerbegebiet und Ditzinger Innenstadt. Die potenziellen Kunden müssen freilich den Vorplatz passieren, um in die Innenstadt zu gelangen. Ist dieser dann nicht attraktiv gestaltet, leitet er die Menschen nicht automatisch in die Ortsmitte – und damit ist auch das Gesamtkonzept der Ditzinger zunichte gemacht. Sie modernisieren das Areal auch, weil sie den Kaufkraftabfluss aus der Stadt eindämmen wollen. Wie nur wenige andere Städte in der Region hat die Große Kreisstadt damit zu kämpfen, dass die Ditzinger vor allem auswärts einkaufen, nicht aber die Händler in ihrer eigenen Stadt durch ihre Einkäufe stärken.

Drei Büros sollen Entwürfe erarbeiten

Der Gemeinderat hat auf Empfehlung der Verwaltung drei Büros bestimmt, die um einen Entwurf gebeten werden: Gerhardt Stadtplaner Architekten aus Karlsruhe, den Landschaftsarchitekten Stefan Fromm aus Dettenhausen (Kreis Tübingen) sowie das Büro g2-Landschaftsarchitekten aus Stuttgart. Der Chef des Büros Baldauf Architekten und Stadtplaner, Gerd Baldauf, wird den Vorsitz des Bewertungsgremiums übernehmen. Denn die Entwürfe aus der Mehrfachbeauftragung werden Vertretern des Gemeinderats, der Verwaltung und Fachpreisrichtern vorgelegt.

Das Bewertungsgremium soll sich Anfang November mit den Entwürfen befassen, der ausgewählte Plan dann dem Ausschuss für Technik und Umwelt Ende November präsentiert werden. Für die Planung sind im Etat bereits 70 000 Euro vorgesehen. Jedes Büro erhält ein Honorar. Dafür sind jeweils 15 000 Euro im Budget der Stadt eingeplant.

Die Planer haben die Vorgabe, die Platane auf dem Platz zu erhalten und diesen insgesamt zu begrünen. Die Unterführung soll ebenso verbessert werden, wie die Bahnsteige und die Ausgänge sowohl auf der Nord- als auch auf der Südseite. Die Optimierung soll vor allem mehr Sicherheit für die Nutzer gewährleisten und den Vandalismus eindämmen. Im Bereich der Zu- und Abgänge der Unterführung soll Platz für Kunst im öffentlichen Raum sein. Zudem sollen die Planer den Standort für eine Informationssäule mit Uhr vorschlagen.