Das könnte auch der Ditzinger Aufzug sein. Das Bild zeigt den im Cityparkhaus in Kornwestheim, der auch kaputt war. Foto: Archiv

Es gibt nur einen barrierefreien Zugang zum Ratssaal, wenn der Aufzug fährt. Das ist nicht immer der Fall. Das soll sich nun ändern.

Ditzingen - Mal funktioniert er, mal funktioniert er nicht – Zuverlässigkeit ist keine Eigenschaft, mit dem man den Aufzug im Ditzinger Rathaus treffend beschreiben würde. Gleichwohl besteht über diese eine Anlage die weitgehend einzige öffentliche Möglichkeit, den Bürgersaal und damit den Sitzungssaal des Gemeinderats barrierefrei zu erreichen. Die Sitzungen aber sollten für jedermann zugänglich sein.

Notwendigkeit ist lange bekannt

Das stellt im Ditzinger Rathaus auch niemand in Abrede. Die Notwendigkeit, den Aufzug zu modernisieren, ist längst bekannt. Im Haushalt 2017 hatte der Gemeinderat entsprechende Mittel dafür eingeplant. Doch die Zeit verstrich, nichts passierte. Mal funktionierte der Aufzug, mal funktionierte er nicht. Die Verwaltung begründete dies im Januar mit erfolglosen Kontakten zu Planungsbüros. „Eine Anfrage bei verschiedenen Büros, die Planung und Ausschreibung für die Stadt Ditzingen zu übenehmen, war aus Kapazitätsgründen zunächst nicht erfolgreich.“ Die Büros waren ausgelastet.

Letztlich hatte ein Frankfurter Büro den Auftrag angenommen. Doch für die Umsetzung war es im vergangenen Jahr dann zu spät. Da die Vorlaufzeit drei bis vier Monate beträgt, war eine Umsetzung in der sitzungsfreien Zeit im August nicht mehr möglich, teilt die Verwaltung mit. Nun soll der Aufzug im August dieses Jahres modernisiert werden. Die Sanierung des Aufzugs kostet rund 114 300 Euro.

Gänsehaut und Schweißperlen

 So sehr der Aufzug ein immer wiederkehrendes Thema bei den Stadträten ist, so sehr beschäftigt sie die Heizungsanlage. Mal treibt sie ihnen im Saal den Schweiß auf die Stirn, mal löst sie Gänsehaut aus. Selbst an den wärmeren Tagen waren die Räte nicht ohne Jacke gekommen, um im Zweifelsfall gerüstet zu sein. So wie sich im Umkehrschluss der Oberbürgermeister Michael Makurath schon mal die Stirn abtupfte – auch in Diskussionen, die keinerlei Anlass zu Schweißausbrüchen boten.

Letztlich wurde die Wärmeversorgung für rund 464  000 Euro erneuert, davon erhielt die Stadt rund 40 000 Euro Zuschüsse aus Förderprogrammen. Im Haushalt eingeplant waren eine halbe Million Euro.