In Heimerdingen stehen die Autos regelmäßig – auch wenn die Ampel Grün zeigt. Foto: factum/Granville

Mit der Beteiligung an einem Projekt des Regionalverbands will sich die Stadt wappnen für 2020.

Ditzingen - Wenn auf der A 81 Stau ist oder auch auf der A 8, dann geht in Ditzingen nichts mehr. Die Autofahrer stehen rund um die Autobahnauffahrt und stehen in Heimerdingen, das vielen als Abkürzung vom und in den Enzkreis dient. Die Ditzinger ächzen daher schon jetzt unter dem Verkehr. Wie das erst wird, wenn von 2020 an der Engelbergtunnel saniert wird, mag sich keiner ausmalen – zumal die Heimerdinger nicht damit rechnen können, dass das Land zu diesem Zeitpunkt ihre Ortsumfahrung gebaut hat.

Räte bekräftigen die Verwaltung

Vor diesem Hintergrund unterstützten die Stadträte jetzt über die Fraktionsgrenzen hinweg einen Vorschlag der Verwaltung. Diese hatte dafür plädiert, sich an der Regionalen Mobilitätsplattform des Verbands Region Stuttgart zu beteiligen. Zwar blieb der CDU-Rat Rolf Feil skeptisch ob deren Wirkung. Und sein Fraktionskollege, der Heimerdinger Ortsvorsteher Fritz Hämmerle kritisierte, dass man die regionalen Verkehrsströme schon viel früher hätte lenken müssen. Dennoch ist Ditzingen eine von 20 Kommunen und mehreren Landkreisen, die beteiligt sind.

Der Leiter des Projekts, Martin Schmid vom Verband Region Stuttgart, hatte das Vorhaben vergangene Woche im Ausschuss für Technik und Umwelt vorgestellt. Es umfasst den Auto- sowie den öffentlichen Personennahverkehr. Der Autoverkehr soll künftig etwa durch die Abstimmung von Lichtsignalanlagen beeinflusst, gelenkt und gesteuert werden. Damit soll verhindert werden, dass der Verkehr sich nicht mehr unkoordiniert in die umliegenden Straßen verlagert. In dieser Situation befinden sich Ditzingen und auch Leonberg, nämlich dann, wenn die Autobahnen 81 und A 8 dicht sind. „Es kann erwartet werden, dass diese Probleme während der Sanierung des Engelbergtunnels eher noch zunehmen werden“, so die Verwaltung.

Die kürzeste Reisedauer entscheidet

Um den Verkehr zu steuern, werden die Signalanlagen aufeinander abgestimmt, die zudem mit einer Verkehrsleitzentrale vernetzt sind. Für die Landkreise rund um Stuttgart soll eine gemeinsame Verkehrsleitzentrale aufgebaut werden. Auf diese Weise gelenkt, soll der Durchgangsverkehr auf den Hauptwegen gehalten werden. Das bedeute auch, dass die Navigationsgeräte den Verbleib auf der Staustrecke trotz allem als kürzeste Reisezeit ausweisen.