Disney versucht mit seinem Streamingdienst Disney+ Netflix Konkurrenz zu machen Foto: AP/Richard Drew

Der Streamingdienst Disney+ könnte kurz nach dem Start ein Sicherheitsproblem haben. US-Nutzer des Dienstes berichten von gehackten Accounts, das Technikportal ZDNet von tausenden angebotenen Disney+-Zugangsdaten in Untergrundforen.

Stuttgart - Am 12. November ist Disney+ in der Niederlande, Kanada und den USA gestartet. Jetzt, nur wenige Tage später, gibt es erste Meldungen von Nutzern über gehackte Accounts. Zeitgleich berichtet das Technikportal ZDNet über tausende in Internetforen angebotene Zugangsdaten für den Streamingdienst.

So stellten Nutzer beispielsweise fest, dass Ihre ursprünglichen Zugangsdaten geändert wurden, in anderen Fällen tauchten fremde Serien und Filme im Verlauf auf. Sowohl auf Twitter, als auch auf der Internetplattform Reddit äußern Einige ihren Unmut und den Verdacht, gehackt worden zu sein.

Zudem zeigen sich Abonnenten auch mit dem Kundenservice des Dienstes unzufrieden. Offenbar sind die Reaktionszeiten auch bei gehackten Konten relativ lang.

Aktuell ist aber noch unklar, wie die Zugangsdaten der Nutzer in den Umlauf geraten sind. Ein vollständiger Hack des Dienstes ist angesichts weniger tausend betroffener Konten bei mehr als zehn Millionen Abonnenten eher unwahrscheinlich. Mehrere Betroffene versichern allerdings, die Zugangsdaten nicht geteilt und ein separates Passwort für Disney+ verwendet zu haben.

Möglich wäre daher, dass die Zugangsdaten über einen Computervirus, eine gefälschte Disney+-Internetseite oder bei schwachen Passwörtern durch einen sogenannten Brute-Force-Angriff abgegriffen worden sind. Bei einem solchen Angriff werden automatisch sämtliche Passwortkombinationen durchprobiert, bis die richtigen Zugangsdaten gefunden wurden.

Im März 2020 soll der Streamingdienst auch nach Deutschland kommen. Es bleibt zu hoffen, dass derartige Probleme mit Disney+ bis dahin der Vergangenheit angehören.