Entscheidung in Marbach wurde am Donnerstagabend vertagt. Erst soll geklärt werden, bis wann ein Neubau stehen könnte.
Eines der am heißesten diskutierten Themen der vergangenen Jahre sollte am Donnerstag im Gemeinderat entschieden werden. Zur Debatte stand: Will man Geld in eine notdürftige Instandsetzung des aktuell wegen unterschiedlicher Mängel geschlossenen Hermann-Zanker-Bades stecken oder die Sportstätte für immer schließen? Am Ende wurde aber doch kein Beschluss gefasst. Das Gremium machte sich mehrheitlich mit den Stimmen von Grünen, CDU, Puls und Teilen der SPD dafür stark, vor einem solchen Einschnitt zunächst Klarheit im Hinblick auf einen geplanten Neubau zu schaffen – damit Marbach womöglich nicht Jahre ohne Bad auskommen muss.
Stadt soll bis Anfang 2023 die Kosten vorlegen
Die Stadtverwaltung bekam den Auftrag mit auf den Weg, bis Anfang 2023 belastbare Aussagen zu den Kosten und einen Zeitplan vorzulegen. Einen entsprechenden Antrag mit dieser Forderung hatte Jochen Biesinger (CDU) gestellt. Er erinnerte daran, dass man sich immer einig gewesen sei, einen nahtlosen Übergang zwischen der Schließung des alten und Eröffnung des neuen Bads sicherstellen zu wollen. Auch Sebastian Engelmann (Grüne) hielt es für maßgeblich, erst die Konditionen für einen Neubau abzuklopfen. Damit stehe und falle alles. Freie Wähler und Teile der SPD taten sich auch schwer mit der Entscheidung, waren sich aber schon jetzt sicher, kein Geld in ein Bad investieren zu wollen, das ohnehin bis 2028 abgerissen werden soll, um Platz für die Erweiterung des Deutschen Literaturarchivs zu schaffen.