Tanzen gehen ist in Zeiten von Corona untersagt – ein großes Problem für Clubbetreiber. (Symbolbild) Foto: dpa/Horst Ossinger

Die Betreiber von Diskotheken und Clubs wollen dass der Staat einspringt und sie finanziell unterstützt. Sonst droht vielen Unternehmern die Pleite.

Berlin - Nach Hoteliers und Gastwirten rufen nun auch Betreiber von Diskotheken und Clubs in der Corona-Krise nach staatlicher Hilfe. „Clubbetreibern und Diskothekenunternehmern geht die Luft aus“, warnte Hans-Bernd Pikkemaat, Präsident des Bundesverbandes deutscher Discotheken und Tanzbetriebe (BDT) am Dienstag in Berlin. Er forderte schnelle und unbürokratische staatliche Unterstützung. „Andernfalls werden zwei Drittel aller Clubs und Discos die Corona-Krise nicht überstehen“, befürchtet Pikkemaat.

Dieser Teil der Veranstaltungsbranche mit 1430 Betrieben und etwa 38.000 Beschäftigten dürfe nicht vergessen werden, mahnte der BDT-Präsident. Die seit Anfang März verlorenen Umsätze ließen sich nicht mehr nachholen. „Und die Durststrecke ist noch lang.“ Diskotheken und Clubs müssen vorerst weiter geschlossen bleiben.

Pikkemaat forderte eine unbürokratische Entschädigung für die von März an erlittenen Umsatzverluste. So könnte für jeden geschlossenen Monat die für den gleichen Vorjahreszeitraum gezahlte Mehrwertsteuer rückwirkend erstattet werden. Zudem fordert der BDT die Einführung des reduzierten Mehrwertsteuersatzes auf gastronomische Umsätze ab dem ersten Tag der Wiedereröffnung. Der Deutsche Hotel- und Gaststättenverband (Dehoga) dringt schon seit Jahren auf eine Mehrwertsteuersenkung von 19 Prozent auf den Einheitssatz von 7 Prozent.