In zahlreichen Gerichtssälen hängen mittlerweile große Bildschirme, auf denen alle Prozessbeteiligten die vom Richter eingespielten Schriftstücke mitlesen können. Foto: picture alliance/dpa

Die interne Umfrage zur Einführung der elektronischen Akte in den baden-württembergischen Gerichten hat einige Schwächen aufgedeckt. Justizminister Wolf tut gut daran, die Mängel gemeinsam mit den Vertretern der Beschäftigten abzustellen, meint Matthias Schiermeyer.

Stuttgart - Die Digitalisierung der Justiz ist ein Mammutprojekt. Die Chancen sind enorm – die Risiken auch. Insofern ist es wichtig, dass Baden-Württembergs Justizminister die flächendeckende Einführung der elektronischen Gerichtsakte nunmehr mit aller Sorgfalt vorantreibt. Schließlich war in den Pilotbereichen zunächst der Eindruck entstanden, dass die Sache etwas hemdsärmelig angegangen worden sei. Wenn aber all die Kritik der Richter, Rechtspfleger und Geschäftsstellenkräfte, die in der Anwenderumfrage zutage getreten ist, ausgeräumt werden kann, darf sich Guido Wolf einer bundesweiten Wegbereiterrolle rühmen.