Merz, Laschet und Röttgen (v.l.) – sie alle wollen CDU-Vorsitzender werden. Foto: dpa/Michael Kappeler

Friedrich Merz, Armin Laschet und Norbert Röttgen kämpfen um das Amt des CDU-Vorsitzes. Als Kanzlerkandidat hat laut einer Umfrage aber ein anderer Politiker aus dem schwarzen Lager die Nase vorn.

Berlin - Unmittelbar vor der Wahl des neuen CDU-Vorsitzenden hält eine Mehrheit der Deutschen keinen der drei Bewerber für kanzlertauglich. Im neuen ZDF-“Politbarometer“ erklärten nur jeweils 29 Prozent der Teilnehmer, Norbert Röttgen oder Friedrich Merz sei als Kanzler geeignet, wie der Sender am Freitag mitteilte. Armin Laschet halten demnach 28 Prozent für kanzlertauglich. Selbst bei Anhängern der Union wird den Angaben zufolge keiner der drei als geeigneter Regierungschef gesehen.

Der CDU-Parteitag beginnt am Freitagabend und wählt am Samstag digital den neuen Vorsitzenden. Es kandidieren Ex-Unionsfraktionschef Merz, Ex-Bundesumweltminister Röttgen und NRW-Ministerpräsident Laschet.

Bei der Frage, welcher der Kandidaten am ehesten die CDU erfolgreich in die Zukunft führen kann, liegen alle drei Männer in der Umfrage nah beieinander. 28 Prozent der Befragten nannten Merz als Favoriten, für Laschet sprachen sich ebenfalls 28 Prozent aus und für Röttgen 24 Prozent. Unter Unions-Anhängern liegt Merz mit 37 Prozent vorne, es folgen Röttgen (26 Prozent) und Laschet (25 Prozent).

Söder als Kanzlerkandidat vorne

Beim Blick auf andere potenzielle Kanzler und Kanzlerinnen liegt laut „Politbarometer“ Markus Söder vorne: Den CSU-Vorsitzenden halten 54 Prozent für kanzlertauglich. Den SPD-Kanzlerkandidaten Olaf Scholz halten 45 Prozent für geeignet, bei Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) sind es 32 Prozent. Der Grünen-Vorsitzende Robert Habeck kommt auf 28 Prozent Zustimmung, seine Ko-Vorsitzende Annalena Baerbock auf 22 Prozent.

Für das „Politbarometer“ hatte die Forschungsgruppe Wahlen im Auftrag des ZDF von Dienstag bis Donnerstag dieser Woche 1262 zufällig ausgewählte Wahlberechtigten befragt. Die statistische Fehlertoleranz wurde mit plus/minus zwei bis drei Prozentpunkten angegeben.