Friderike Schönebaum (33) aus Stuttgart-Dürrlewang. "Er hält uns mit Intelligenz, Witz und Ironie den Spiegel vor. Dabei kann er die Leute wachrütteln und die ganze Weltpolitik auf den Arm nehmen. Er ist einfach lustig - und dabei ganz ruhig. Und dann sieht er auch noch gut aus. Ein Lieblingswitz? Das ist schwer. Es gab keine fünf Minuten, in denen ich nicht gelacht habe. Das kann man sich nicht alles merken." Foto: Belser

Was ist an Dieter Nuhr nur so komisch? Wir haben die Zuschauer in der Porsche-Arena gefragt.

Was ist an Dieter Nuhr nur so komisch? Und welche seiner Witze kommen am besten an? Wir haben die Zuschauer in der Porsche-Arena gefragt. Klicken Sie sich durch die Stimmen zu Nuhrs Auftritt und lesen Sie, wie unser Autor Jürgen Spiess ihn fand.  

Er bringt auch die zynischsten Sprüche mit einem entwaffnenden Lächeln: Comedy-Superstar Dieter Nuhr stellte in der ausverkauften Porsche-Arena sein neues Programm "Nu(h)r die Ruhe" vor. 5000 Fans glucksten und kicherten.

Als es noch keine Alltäglichkeit war, hatte Dieter Nuhr im Fernsehen immer ein T-Shirt an, auf dem die Adresse seiner Website angegeben war. Das schaffte Aufmerksamkeit. Mittlerweile hat Nuhr Werbung in eigener Sache nicht mehr nötig. Er ist mit seiner TV-Serie dauerpräsent, seine Auftritte sind regelmäßig ausverkauft, und als Autor machte er sich ebenfalls einen Namen. Nun hat er ein neues Bühnenprogramm, und weil sich sein Name so schön für Wortspielereien eignet, heißt es "Nu(h)r die Ruhe".

Das ewig verschmitztes Lächeln ist eine seiner Hauptwaffen

Dabei richtet sich sein Blick auf Alltäglichkeiten, die nach seiner Interpretation in völlig neuem Licht erscheinen. Es geht um die großen Werte und lustige Nebenschauplätze, um die Wahrheit, um existenzielle Fragen, um Gut und Böse. Der 49-jährige Düsseldorfer lamentiert über die aktuelle Finanzkrise, schmeißt mit Milliardenbeträgen nur so um sich oder fasst das Gerangel um einen Autobauer zusammen: "Was ist Opel? Untot!"

Weitere Lieblingsthemen sind Religion und Geschlechterunterschiede, die er folgendermaßen auf den Punkt bringt: "Bei Frauen sind die Rasierer rosa." Und Gott kann nur ein Mann sein, "sonst würde er zu uns sprechen". Er platziert seine Pointen messerscharf und nimmt vor allem in Glaubensfragen kein Blatt vor den Mund. Außer auf sein Mikrofon verzichtet Nuhr auf alle Hilfsmittel und Requisiten. Sein ewig verschmitztes Lächeln ist eine seiner Hauptwaffen - immer zwischen schulbübisch-unschuldig und echt fies. Nach zwei Stunden gibt es zwar keine Zugaben, dafür lädt er sein Publikum zum Fragenstellen ein. Frenetischer Beifall.