Die bislang niedrigste Zahl der Fahrverbotsverstöße wurde im Juli festgestellt. Foto: Lichtgut/

Die Bußgeldstelle hat wegen des Verkehrsverbots für Dieselfahrzeuge im Juli viel zu tun gehabt. Sie kontrollierte so viele Autos wie noch nie seit Inkrafttreten des Verbots. Die Zahl der Verstöße überrascht.

Stuttgart - So viele Autos wie noch nie hat die Bußgeldstelle der Stadt im Juli auf Verstöße gegen das Fahrverbot für ältere Diesel geprüft. 50 238 Fälle gingen bei der Behörde ein. Die Zahl der Autos, für die das Verkehrsverbot gegriffen hätte, war jedoch deutlich niedriger als in den Vormonaten: Nur 271 Fahrer hatten sich nicht an die Regelung gehalten. Zum Vergleich: Im Juni waren es 530, der Höchststand war im April mit 787 Fällen erreicht. 32 Bußgeldbescheide stellten die Mitarbeiter aus, acht wurden im Laufe des Monats rechtskräftig.

Deutlich weniger Verstöße als im Vormonat

Die Bußgeldstelle der Stadt überprüft alle Autos, die wegen anderer Verstöße auffallen – Falschparker, die am Straßenrand aufgeschrieben werden oder Raser, die ein stationärer Blitzer erwischt, oder Fahrzeuge, die bei Rot zeigender Ampel geblitzt werden. Bei der Bearbeitung dieser Fälle wird kontrolliert, welche Schadstoffklasse das Auto hat. Wenn es sich um Euro 4 oder schlechter handelt, wird ein Bußgeld fällig.

Der Rekordzahl der geprüften Fälle liegen die höchsten Werte bei allen festgestellten Verstößen in diesem Jahr bislang zugrunde. Im ruhenden Verkehr waren es 18 585 Autos, knapp 1000 mehr als im Juni. Geblitzt wurden im fließenden Verkehr 30 340 Fahrzeuge, 2000 mehr als im Vormonat. Raser wurden 28 476 erwischt. An roten Ampeln blitzte es 1864 mal, das waren im Juni 1593 Fälle gewesen.

Seit Inkrafttreten des Verkehrsverbots für ältere Dieselfahrzeuge hat die Stadt insgesamt 2760 Verstöße registriert und 166 Bußgeldbescheide ausgestellt. Tatsächlich rechtskräftig wurden bis Ende Juli 39 Strafzettel.