Die Nachrüstungen werden an zwei Diesel-Autos und zwei Diesel-Transporter getestet. (Symbolbild) Foto: dpa-Zentralbild

Baden-Württemberg und der ADAC wollen die Funktion und Leistungsfähigkeit der Diesel-Nachrüstungen über einen längeren Zeitraum testen lassen. Vier Fahrzeuge mit Euro-5-Norm werden dazu nachgerüstet.

Stuttgart - Baden-Württembergs Verkehrsministerium und der Autoclub ADAC planen einen Langzeittest mit nachgerüsteten Diesel-Fahrzeugen. Konkret geht es um die Funktions- und Leistungsfähigkeit von Hardware-Nachrüstungen bei Dieselfahrzeugen der Euronorm 5, wie die „Südwest Presse“ (Freitag) berichtete. Ein Sprecher des Verkehrsministeriums bestätigte das am Donnerstagabend.

Kern der bis Januar 2019 konzipierten Untersuchung soll demnach ein Langstreckentest sein, bei dem vier Euro-5-Dieselfahrzeuge mindestens 50 000 Kilometer zurücklegen sollen. Dabei soll unter anderem die Funktionsfähigkeit der Systeme unter verschiedenen klimatischen Bedingungen wie Hitze und Frost getestet werden. Bei den Fahrzeugen handelt es sich um zwei Diesel-Autos und zwei Diesel-Transporter.

Fahrverbote für Euro 4

Im Februar 2018 hatte der ADAC Württemberg demnach bereits in einer von Landesverkehrsminister Winfried Hermann (Grüne) geförderten Testreihe nachgewiesen, dass Hardware-Nachrüstungen bei gebrauchten Dieselfahrzeugen den Stickstoffdioxid-Ausstoß deutlich senken.

Was ist eigentlich das Problem mit dem Diesel? Die Fakten dazu im Video:

Die grün-schwarze Landesregierung hatte am Dienstag angekündigt, dass es Anfang 2019 Fahrverbote für Diesel der Abgasnorm 4 und darunter geben soll. Betroffen sein sollen Fahrzeuge, die zu dem Zeitpunkt mindestens acht Jahre alt sind. Ob später auch Diesel-Autos der Abgasnorm 5 einbezogen werden, macht die Landesregierung von der Wirkung des geplanten Gesamtpakets zur Luftreinhaltung für Stuttgart abhängig, das bis zur Sommerpause eingetütet werden soll.