Im kommenden Jahr wird Mercedes die E-Klasse erneuern. Dann gibt es einen Hybrid, der an der Steckdose geladen werden kann. Foto: dpa

Trotz hoher Feinstaubwerte ist die Spitze der Stuttgarter Stadtverwaltung mit Dieselfahrzeugen unterwegs. Ab Januar sollen sie Hybrid-Dieseln weichen. Mercedes bringt dann die neue E-Klasse auf den Markt, die auch 30 Kilometer elektrisch fahren kann.

Stuttgart - An der Stuttgarter Verwaltungsspitze fährt bisher nur einer vollelektrisch: OB Fritz Kuhn (Grüne) nimmt auf dem Beifahrersitz eines Elektro-Smart Platz, dessen Batterie im Rathaus-Innenhof gefüllt wird. Ansonsten sind alle Bürgermeister mit geleasten Mercedes-Modellen unterwegs. Jeder hat Anspruch auf einen Dienstwagen (E-Klasse), allerdings nicht mehr auf einen eigenen Fahrer.

Die Fahrzeuge der E-Klasse haben einen großen Dieselmotor und eine kleine Batterie, die die schweren Limousinen einige Meter elektrisch voranbringt. „Die Maßgabe bei der Beschaffung von Autos heißt bei uns ökologisch sinnvoll“, sagt Verwaltungsbürgermeister Werner Wölfle (Grüne). Sinnvoller wäre eine größere Batterie, die an der Steckdose (Plug-in) mit Ökostrom geladen werden kann. Die gibt es in der kleineren C-Klasse, und die wird sich auch ab Januar in der dann neuen E-Klasse finden. Der vertraglich von Daimler ausgehandelte jährliche Tausch der Dienstfahrzeuge werde daher etwas gestreckt, um auf den neuen Plug-in umsteigen zu können. Die E-Klasse soll dann 30 Kilometer rein elektrisch schaffen, womit alle Termine in der Stadt ohne Verbrennungsmotor absolviert werden könnten.

Zwar gibt es längst Plug-in-Modelle anderer, vor allem asiatischer Hersteller, die die Vorgabe ökologisch sinnvoll erfüllen würden, die Stadtspitze will aber weiter Fahrzeuge lenken, die einen Stern auf dem Kühler tragen. Die Bürgermeisterriege widerstand daher sogar Avancen eines Stuttgarter Sportwagenbauers, der mit günstigeren Leasingkonditionen lockte.