Die Polizei prüft noch, ob die Fahrräder gestohlen worden sind. Foto: dpa (Symbolbild)

Eine Gerichtsvollzieherin lässt eine Wohnung in Sillenbuch öffnen. Als sie sich in den Räumen umsieht, schlägt sie Alarm: Offenbar wohnte dort ein Hehler.

Stuttgart - Die Polizei ermittelt gegen einen mutmaßlichen Hehler, in dessen Wohnung 17 Fahrräder standen. Die Ermittler vermuten, dass die Räder gestohlen worden waren. Bei einem konnte das bereits belegt werden.

Eine Gerichtsvollzieherin rief am Freitag die Polizei, nachdem sie sich eine Wohnung in Stuttgart-Sillenbuch hatte öffnen lassen. Als sie die vielen Fahrräder in den Wohnräumen entdeckte, kam bei ihr der Verdacht auf, dass dies nicht mit rechten Dingen zugeht, zumal auch Farbsprühdosen zum Umlackieren und Aufkleber mit Markenschriftzügen für die Fahrräder herumlagen.

Die Polizei durchsucht die Wohnung, den Keller und die Garage

Die Polizei durchsuchte die Wohnung, den Keller und eine Garage und beschlagnahmte 17 Fahrräder und zwei Fahrradrahmen. Bei einem gelang es schnell, es als gestohlen zu identifizieren, da der Besitzer die Rahmennummer bei der Anzeigenaufnahme genannt hatte. Es tauchte im Fahndungssystem auf.

Ein Teil der Fahrräder sei bereits neu lackiert gewesen, vermutlich um sie weiterzuverkaufen. Die Ermittler untersuchen, ob der 38-jährige Tatverdächtige bereits versucht hat, die Räder im Internet zum Verkauf anzubieten. Es habe sich um Räder der Preisklasse zwischen 500 und 700 Euro gehandelt, sagte ein Polizeisprecher. Unter anderem seien Modelle der Marken Winora, Focus und Cube dabei gewesen. Der Abgleich mit der Kartei der gestohlen gemeldeten Fahrräder habe sich zunächst schwierig gestaltet, da bei einem Teil der mutmaßlichen Beute die Rahmennummer unkenntlich gemacht worden sei, teilt die Polizei mit. Auch seien Teile ausgetauscht worden, Griffe und Gangschaltungen beispielsweise. Der Mann werde wegen Hehlerei angezeigt. Es werde untersucht, ob er Mittäter hatte.