Sie will mitten in der Welt sein: Rachel Kushner. Foto: Polaris/laif

Mit Romanen und Essays ist die in Los Angeles lebende Rachel Kushner zu einer der wichtigsten Stimmen ihres Landes geworden. Ihr jüngstes Werk „Ich bin ein Schicksal“ spielt in einem Gefängnis, einem Parallelsystem, das die Autorin am liebsten abschaffen würde.

Stuttgart - Wie Amerika tickt, sieht man nirgends besser als in den Gefängnissen und Besserungsanstalten des Landes. Gerade läuft beim Streamingdienst Netflix die letzte Staffel der Serie „Orange is the new Black“, die ein Frauengefängnis zum Spiegel der US-Gesellschaft macht. Auch die derzeit zu den aufregendsten US-amerikanischen Autorinnen zählende Rachel Kushner, 1968 in Oregon geboren, heute mit ihrer Familie in Los Angeles lebend, lässt ihren neuen Roman an einem Ort spielen, den es ihrer Überzeugung nach gar nicht geben sollte:   „Ich bin ein Schicksal“ handelt von Romy Hall, die eine zweimal lebenslängliche Haft in der Stanville Women’s Correctional Facility in San Francisco antritt.