Kein Wunder, dass die Orks schlechte Laune haben: Hat ihnen doch Duncan Jones mit seiner „Warcraft“-Adaption eine weitere vermurxte Videospielverfilmung beschert. Foto: Universal

Bob Hoskins in „Super Mario Bros.“, Till Schweiger in „Far Cry“, Karl Urban in „Doom“, Freddie Prinze Jr. in „Wing Commander“ – Wenn es im Kino richtig peinlich wird, könnte es daran liegen, dass man sich in eine Videospielverfilmung verirrt hat. Nehmen Sie sich deshalb vor diesen zehn Spielverderbern in Acht!

Stuttgart - Nirgendwo in der Unterhaltungsindustrie wird inzwischen mehr Geld verdient als in der Videospielebranche. Dass das Kino da gerne ein bisschen etwas abbekommen will, wundert nicht. Zwar klingen die Ankündigungen von Videospielverfilmungen immer wieder vielversprechend – zurzeit warten wir etwa gespannt auf die „Assassin’s Creed“-Adaption mit Michael Fassbender, die im Januar 2017 ins Kino kommt und auf den nächsten „Tomb Raider“-Film, bei dem Alicia Vikander von Angelina Jolie die Rolle von Lara Croft übernimmt. Doch wir haben uns daran gewöhnt, uns da nicht allzu viel zu erhoffen. Schließlich wurden wir auch von Duncan Jones „Warcraft“-Verfilmung, die seit Donnerstag im Kino zu sehen ist, maßlos enttäuscht. Deshalb aus gegebenen Anlass: Die Top Ten der schlimmsten Videospiel-Verfilmungen.

Platz 10: „Final Fantasy – Die Mächte in dir“ (2001)

Der Japaners Hironobu Sakaguchi hat den ersten vollständig computeranimierte Film in der Geschichte des Kinos gemacht. Lieder hat er vor lauter Aufregung vergessen, eine Geschichte zu erzählen. Und mit der legendären japanischen Rollenspielserie, die es bereits seit fast 30 Jahren gibt, hat das Science-Fiction-Epos leider nur den Namen gemeinsam.

Platz 9: „Alone In The Dark“ (2005)

Die Vorlage für den Film von Uwe Boll ist eine Action-Adventure-Spiel, das lose auf H. P. Lovecraft beruht. Der Film knüpft an der Handlung des vierten Teils des Videospiels an. Christian Slater, Tara Reid und Stephen Dorff mühen sich durch einen hirnlosen Horrorplot. Einige Kritiker haben „Alone In The Dark“ sogar zum schlechtesten Film aller Zeiten ernannt. Das ist aber dann doch ein bisschen zu viel der Ehre.

Platz 8: „Doom“ (2005)

Dwayne Johnson, Karl Urban und Rosamund Pike spielen die Hauptrollen in der Kinoversion des Ego-Shooters. Der mit Geballer und Monstern vollgepackte Film ist so langweilig, dass die Chance hoch ist, dass man die meisten kruden Splatterszenen verschläft.

Platz 7: „Street Fighter“ (1994)

Das sogenannte Beat-’em-up-Genre zeichnet sich dadurch auf, dass es ohne Handlung auskommt. Beziehungsweise, dass die Handlung daraus besteht, dass man solange auf seinen Gegner einprügelt, bis er nicht wieder aufsteht. Der Film unterscheidet sich insofern nur dadurch von dem Spiel, dass Jean-Claude Van Damme mitspielt.

Platz 6: „Wing Commander“ (1999)

Chris Roberts’ Spielereihe „Wing Commander“ ist ein Klassiker der Weltraumsimulationen. Die Verfilmung, bei der Roberts selbst Regie geführt hat, gerät trotzdem genau zu der Sorte Film, die die Beteiligten (Freddie Prinze Jr., Saffron Burrows, Jürgen Prochnow) am liebsten in ihrem Lebenslauf verschweigen.

Platz 5: „D.O.A. – Dead Or Alive“ (2006)

Und noch ein Verteter des Beat-’em-up-Genres. In dem Film von Corey Yuen prügeln sich statt Muskelmännern Frauen in exotischen Kostümen um die Wette. Das filmische Gegenstück zum Schlammcatschen – knallbunt, sexistisch und stinklangweilig.

Platz 4: „Dungeon Siege“ (2007)

Seit „House Of The Dead“ (2004) ist der Regisseur Uwe Boll (siehe auch „Alone In The Dark“) für seine fürchterlichen Videospieladaptionen berühmt-berüchtigt. Das Erstaunlichste an seinen Filmen ist, dass er es trotzdem stets schafft, Stars vor die Kamera zu locken. In diesem Fall: Jason Statham, Leelee Sobieski, Rob Perlman oder Burt Reynolds.

Platz 3: „Far Cry“ (2008)

Und noch ein Boll-Klassiker. Til Schweiger spielt in der Verfilmung des Ego-Shooters den Elitesoldaten Jack Carver. Für weitere peinliche Auftritte sind Udo Kier, Natalie Avelon oder Ralf Moeller zuständig.

Platz 2: „Autobahnraser“ (2004)

Das Rennspiel „Autobahn-Raser“ war so etwas wie „Need 2 Speed“ für Arme. Und man ist sich bei der Verfilmung nicht ganz sicher, wer hier mehr schauspielerisches Talent beweist: Alexandra Neldel, Luke Wilkins oder der BMW 3.

Platz 1: „Super Mario Bros.“ (1993)

Ein 50-Millionen-Dollar-teurer Klamauk, der vergeblich versucht, Nintendos Jump-&-Run-Klassiker kinotauglich zu machen. Das alles wäre nur ein bisschen ärgerlich, wenn der Film nicht Bob Hoskins als Mario Mario und Dennis Hopper als König Koopa den Tiefpunkt ihrer Karriere beschert hätte.