Maria Ana Moreno (Sabine Timoteo) will ihre Tochter rächen. Foto: ARD Degeto/ORF/Lotus Film/Anjeza

Die Wiener Ermittler merken in „Krank“: Auch Naturheilkundler können böse Menschen sein.

Wien - Was taugt „Krank“? Der neue „Tatort“ aus Wien in unserem Schnellcheck. Die Handlung in zwei Sätzen Ein Mädchen stirbt, weil der Vater die Schulmedizin und eine Behandlung in einer Klinik ablehnt. Die Mutter geht auf einen Rachefeldzug, Leichen pflastern ihren Weg; am Ende stellt sich heraus, sie wird von einem Naturheilkundekonzern benutzt, um den Wert des Unternehmens zu steigern.

Zahl der Leichen Fünf – und ein Hund.

Star des Films Dominik Warta ist großartig als Verfassungsschützer Gerold Schubert. Für Zyniker Moritz Eisner (Harald Krassnitzer) ist er der Inbegriff einer Bürokratenseele, doch lässt Warta ihn mit seinem staubtrockenen Humor immer wieder auflaufen. Beispiel? Als Warta den Kollegen Eisner korrigiert, sagt er beiläufig: „Ich habe umgeschult, von Korinthenkacker auf Klugscheißer.“

Frage des Films Tragen Naturheilkundler wirklich alle Hemden ohne Kragen?

Erkenntnis des Films Auch Kügelchen helfen gegen Geldgier nicht.

Die Verniedlichung des Films Der Schwabe kennt sich aus damit, Dinge kleiner zu machen als sie sind. So ist die neue Villa in Halbhöhe selbstverständlich ein Häusle. Aber man fragt sich bei „Krank“ schon: Ab welcher Größe ist für einen Österreicher ein Hund kein Hunderl mehr?

Unser Fazit Eine Guerillakämpferin aus Kolumbien nimmt Rache an der Globulisierung der Welt. Dabei wird sie von einem Auftragskiller unterstützt, der von Alternativmedizinern bezahlt wird. Klingt schräg. Aber wer sich darauf einließ, hatte einen vergnüglichen und spannenden Abend.

Spannung Note 2; Logik Note 3