Sie lebt in der wichtigsten Stadt des Schwabenlandes: Berlin – die Prenzlschwäbin Bärbel Stolz. Foto: Horst Rudel

Bärbel Stolz und Christoph Sonntag, Lisa Fitz und Martin Frank: Der SWR hat im Stuttgarter Renitenztheater seine neue Comedy-Show „Der Nächste, bitte!“ aufgezeichnet.

Stuttgart - Hell und hektisch war’s im Renitenztheater: Zwölf Stehlampen leuchteten auf der Bühne, emsige Kameramänner kraxelten durch die Reihen. Am Dienstag wurden hier die ersten beiden Folgen der neuen SWR-Comedy-Show „Der Nächste, bitte!“ aufgezeichnet.

Zwei Kabarettisten respektive Comedians begegnen sich in jeder Folge: der eine jung, der andere – nun ja. Mit den Worten des schwäbischen Bühnenkünstlers Christoph Sonntag: „Ein junger Mensch stellt einen noch jüngeren vor!“ In diesem Fall ist der jüngere Mensch Bärbel Stolz, die als „Prenzlschwäbin“ auf Youtube zu Ruhm gelangte und in der laut Sonntag größten und wichtigsten Stadt des Schwabenlands lebt: Berlin.

Der Routinier Sonntag spielt seinen Solopart in gewohnter Manier, offenbart später im Dialog, die schlimmsten drei Schuljahre seines Lebens seien die vierte Klasse gewesen. Stolz beschreibt nervtötend affektiert die Unterschiede zwischen Landes- und Bundeshauptstadt. Gut unterhalten wird, wer es lustig findet, dass in einen Kartoffelsalat keine Mayonnaise gehöre – diesen Witz macht sie fünfmal.

In der zweiten Folge treffen Lisa Fitz(66) und Martin Frank (25) aufeinander. Beide kommen aus Bayern, das hört man. Allein: Die renommierte Kabarettistin ist eine Städterin, Jungspund Frank indes aufgewachsen „zwischen Kühen, Schweinen und was es auf dem Land halt sonst noch für Lebenspartner gibt“, so Fitz.

Neben zu vernachlässigenden Scherzen geben die zwei auch angebrachte medien- und gesellschaftskritische Töne von sich: „Spiegel Online“ wird von Fitz als Bild-Zeitung für Leute mit Abitur bezeichnet, als „betreute Meinungsbildung“. Frank mokiert sich über Akademiker, die sich „aus der Realität wegstudiert“ hätten, etwa einen Abschluss in Ernährungswissenschaften haben und regionalen Metzgerinnen hochnäsig erklären, warum der Schinken in der Auslage nicht ganz frisch sein kann. Was die gelernte Fleischerin aber letztlich besser weiß: „I han vor fünf Stund‘ die Sau gstochen!“

Ausgestrahlt werden die Folgen am 19. Dezember und 2. Januar um 23.45 Uhr im Südwestfernsehen.