Der erste Ministerpräsident Baden-Württembergs war ein Liberaler: Von 1952 bis '53 führte der Freidemokrat Reinhold Maier (1889-1971) die Regierungskoalition aus FDP, SPD und BHE (Block der Heimatvertriebenen und Entrechteten) in dem neugegründeten Südwest-Staat. Maier war ein Liberaler der ersten Stunde und gründete nach dem Krieg zusammen mit Theodor Heuss die DVP, die 1948 in der FDP aufging. Der "Löwe vom Remstal" schnappte dem CDU-Mann Gebhard Müller den Posten praktisch unter der Nase weg. Doch seine Amtszeit währte nur kurz - bei der Bundestagswahl 1953 errang die CDU im Land die absolute Mehrheit. Maier trat zurück, kehrte dem Südwesten den Rücken und wandte sich in Bonn der Bundespolitik zu. Foto: dpa

In der Villa Reitzenstein dominierte die Farbe schwarz - MP Nr. eins und neun brachten Farbe ins Spiel.

Stuttgart - Neun Landesväter haben in der 60-jährigen Geschichte Baden-Württembergs über Wohl und Wehe des Landes entschieden - sieben davon mit CDU-Parteibuch. Mit Winfried Kretschmann wurde 2011 bundesweit erstmals ein grüner Ministerpräsident vereidigt. Der ehemalige Ethiklehrer aus Sigmaringen brach damit die schwarze Vorherrschaft im Südwesten.

Farbe ins Spiel brachte auch Ministerpräsident Nummer eins: Der Freidemokrat Reinhold Maier, der wegen der Chuzpe, mit der er sich 1952 den Ministerpräsidentenposten krallte, auch "Löwe vom Remstal" genannt wurde.

In unserem Fotoalbum werfen wir einen Blick zurück auf die Männer, die von der Villa Reitzenstein aus die Geschicke des Landes bestimmten.