Für Frieden mit dem Iran haben am Mittwochabend New Yorker demonstriert. Um das zu erreichen, kommt es nun entscheidend auf die diplomatischen Künste der Europäer an. Foto: AP/Frank Franklin II

Die ganz große Eskalation im Mittleren Osten ist vorerst ausgeblieben. Nun ist es an Deutschland, Frankreich und Großbritannien, die USA und den Iran an den Verhandlungstisch zu holen und zu einem neuen Abkommen zu bewegen. Nur wie soll das gehen?

Berlin - Nach dem iranischen Raketenangriff auf US-Militärbasen im Irak schlägt Präsident Donald Trump erst einmal nicht zurück – und stattdessen einen „Deal“ vor. Damit ist Zeit für Diplomatie, und klar ist auch, dass diese Aufgabe den EU-Staaten zufällt. Sie wären nach den Menschen im Mittleren Osten selbst Hauptleidtragende einer militärischen Konfrontation, die auch weitere Flüchtlinge Richtung Europa treiben könnte. Nicht zuletzt deshalb ist es die sogenannte E3-Gruppe, bestehend aus Deutschland, Frankreich und Großbritannien, die seit 17 Jahren mit dem Iran verhandelt, das Atomabkommen 2015 erreichte und sich nach der Kündigung durch Barack Obamas Nachfolger Trump erfolglos an dessen Rettung versuchte.