In "Die schwarzen Brüder" werden Bauernsöhne an Schornsteinfeger verkauft. Foto: dpa

Ein junges, spielfreudiges Ensemble, ein Moritz Bleibtreu, der in „Die schwarzen Brüder“ als Antonio Luini seine dunkle Seite ausleben darf, sowie die exzellente Filmmusik machen aus Xavier Kollers Kostümfilm gute und pädagogisch wertvolle Unterhaltung für Kinder bis 14 Jahren.

Filmkritik und Trailer zum Kinofilm "Die Schwarzen Brüder"

Das Tessin im 19. Jahrhundert: Aus der Not heraus wird der kleine Giorgio von seinem Vater an den finsteren Antonio Luini verkauft, der ihn und etliche andere Jungen in Mailand als Hilfsburschen an die örtlichen Kaminfegermeister weiterverkauft. Es gibt kaum zu essen, und der geringe Lohn für die harte Arbeit wird dem wehrlosen Giorgio von einer Jugendbande, den „Wölfen“, wieder abgenommen. Da schließt er sich den „Schwarzen Brüdern“ an, einem Geheimbund aller Kaminfegerjungen, die gegen die „Wölfe“ Front machen wollen.

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Grau in grau malt Kameramann Felix von Muralt das 19. Jahrhundert und verleiht der Jugendbuchverfilmung so eine deprimierende Grundstimmung. Wenn die Jungen durch rußige Kamine steigen, nur ein Tuch vor Mund und Nase, meint man, die harte Arbeit am eigenen Leib zu spüren. Einzig Freundschaft und Solidarität helfen gegen die Trostlosigkeit in den engen Gassen Mailands und geben den Jugendlichen Halt und die Kraft, sich nicht unterkriegen zu lassen.

Ein junges, spielfreudiges Ensemble, ein Moritz Bleibtreu, der in der Rolle des Antonio Luini seine dunkle Seite ausleben darf, sowie die exzellente Filmmusik von Balz Bachmann machen aus Xavier Kollers Kostümfilm gute und pädagogisch wertvolle Unterhaltung für Kinder bis 14 Jahren.

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