Am 10. April werden die Salacher einen neuen Bürgermeister wählen. Mit sechs auswärtigen und vier einheimischen Kandidaten fällt das Bewerberfeld stattlich aus. Foto: Pascal Thiel

Wenn die Salacher am 10. April zur Wahl des Bürgermeisters gerufen werden, bietet sich ihnen ein stattliches Bewerberfeld.

Salach - So viel Auswahl gibt es selten. Wenn die Bürger von Salach am 10. April einen Nachfolger für Bürgermeister Bernd Lutz (Freie Wähler) wählen, werden zehn Namen auf dem Stimmzettel stehen. Eine Frau befindet sich nicht darunter. Auch ein Kandidat aus einer Kommunalverwaltung fehlt. Dennoch, so sagt der SPD-Fraktionschef im Gemeinderat Werner Staudenmayer, gebe es einige Kandidaten, denen man das Amt zutrauen könne.

Für die SPD heißt der Favorit Julian Stipp

Staudenmayers Partei hat sich allerdings schon festgelegt. Ihr Favorit heißt Julian Stipp. Der 29-Jährige stammt aus Limbach im Neckar-Odenwald-Kreis, wo er für die SPD im Gemeinderat sitzt. Zwar betont Stipp seine Unabhängigkeit. Dennoch könnte er der Kreis-SPD endlich wieder ein Erfolgserlebnis bescheren. Seit dem Ausscheiden von Günther Frank in Eislingen im Jahr 2010 ist die SPD ohne Bürgermeister im Kreis. Stipp mache auf ihn einen sehr guten Eindruck, sagt Staudenmayer. „Wir werden ihn unterstützen.“

Als Justiziar der Arbeiterwohlfahrt bringt Stipp eine gewisse Verwaltungserfahrung mit. Ähnliches gilt für Achim Augustin. Der 55-Jährige arbeitet als Verwaltungsjurist beim Bundesamt für Migration in Nürnberg, stammt aber aus Göppingen. In Aalen war er vor etlichen Jahren als Beigeordneter im Gespräch. Damals war Augustin noch bei den Grünen.

Die CDU wartet die Kandidatenvorstellung ab

Anders als die SPD hat sich die CDU noch nicht festgelegt. „Für mich wird die Kandidatenvorstellung entscheidend“, sagt der Gemeinderat Stefan Arnold. Sie soll 4. April, 19 Uhr, in der Stauferlandhalle stattfinden. Die ursprünglich geplante Redezeit von 20 Minuten pro Kandidat wurde mittlerweile halbiert. „Sonst kommen wir nicht durch“, heißt es im Rathaus.

Für die SPD ergibt sich unterdessen noch eine zweite Option. Denn Jens Flammann, der am Montag als Letzter seine Unterlagen einreichte, vertritt die SPD in einem Mannheimer Bezirksbeirat. Der 50-Jährige Volkswirt hat in der Quadratestadt den Ruf eines regen Machers, der individuelle Stadtführungen und ein Festival ins Leben gerufen hat.

Gleich vier Lokalmatadore treten an

Daneben gibt es vier Lokalmatadore. Gerhard Hofmann saß bis vor wenigen Jahren sogar für die Salacher Bürgerliste (SBL) im Gemeinderat. Der Versicherungskaufmann ist 54 Jahre alt und war früher Inhaber eines Zimmereibetriebs. Auch Mark Schifferer rechnet sich Chancen aus. Der 42-Jährige ist Personalleiter beim Lebensmittelmarkt „Gebauer’s“ und dort für 500 Mitarbeiter verantwortlich. Auch Wolfang Seichter, ein 50-jähriger Key Account Manager, und der 29-jährige Steffen Szlamma, der bei Allgaier die Werkslogistik leitet, stammen aus Salach. Komplettiert wird das Feld durch den 59-jährigen Gerd Kuhnle, der für eine Sicherheitsdienst arbeitet, und Andreas Veljkovic. Der 31-Jährige ist stellvertretender Lagerleiter für Veranstaltungstechnik.