Kleines Gehalt, große Verantwortung: die Kontrolleure Roberto Di Benedetto, Georgios Verletis und Alexej Unruh (v.li.) Foto: Lichtgut/Achim Zweygarth

Bis zu 26 Prozent mehr sollen die Kontrolleure an deutschen Flughäfen künftig verdienen. Doch von Euphorie ist wenig zu spüren. Sie sehen die starke Tariferhöhung auch als Ersatz für die Anerkennung, die ihnen im Alltag oft versagt bleibt.

Stuttgart - Bald ist es wieder so weit – in wenigen Monaten wird Roberto Di Benedetto wissen, ob er seinen Job behalten wird oder ob er wieder einmal umsatteln muss. Denn dann wird klar, wer die neue Ausschreibung für die Personen- und Handgepäckkontrollen am Stuttgarter Flughafen gewonnen hat: sein heutiger Arbeitgeber namens Frasec oder eine der anderen Firmen aus der Sicherheitsbranche, die sich immer wieder aufs Neue um die Aufträge bewerben müssen. Falls die Frasec verliert, geht das Spiel für ihn von Neuem los: Er muss dann versuchen, einen Job beim Gewinner der Ausschreibung zu bekommen – und sei es zu schlechteren Konditionen als beim Vorgänger. „Ich mache die Passagierkontrollen am Stuttgarter Flughafen inzwischen bereits beim dritten Arbeitgeber, und jedes Mal wurden die Bedingungen schlechter“, sagt Di Benedetto. Eine Branche wie ein Taubenschlag.