Hochkultur und Meer
Beginnen Sie mit einer Portion Hochkultur in Pisa auf dem weltberühmten „Wunderfeld“ rund um den Schiefen Turm und in der mittelalterlichen Altstadt. Dann bleibt immer noch Zeit für eine Fahrt nach Viareggio , um an der prachtvollen Meerpromenade den Sonnenuntergang zu genießen. Ein kurzes Autobahnstück trennt Viareggio von Lucca , für das Sie einen halben Tag einplanen sollten, um einen Eindruck von dieser liebenswerten Stadt zu bekommen. Am Nachmittag geht es ins elegante Montecatini mit seinem Kurpark und den prunkvollen Thermen, wo man einen Hauch der Belle Époque verspürt. Tags darauf locken zwei Städte, die unverdient im Schatten der Nachbarstadt Florenz stehen: Pistoia mit einer schönen Altstadt, und - nach einem Lunch im Caffè Valiani - die Textilstadt Prato , wo sich hinter dicken Mauern ein Schmuckkästchen verbirgt.

 Foto: SoAk

Wir bringen Sie auf Touren: Unsere Serie führt Sie auf dem besten Weg durch eine Region. Dieses Mal: die sonnige Toskana.

Bei Regen
Mit Samt und Seide: Ihren Reichtum verdankt die Stadt Prato der Textilherstellung. Im dritten Jahrtausend war ihr das endlich ein themenbezogenes Museum wert, natürlich in einer ehemaligen Stofffabrik.

Toskanische Unterwelt: Tropfsteinhöhle und Kupfermine, Etruskergrab und mittelalterliche Kanalisation - das Höhlenlabyrinth Antro del Corchia bei Carrara.

Feine Schokolade: Zwei, drei seiner Pralinen genügen, um auch aus einem Regentag einen guten Tag zu machen. Ein Grund, im Laden des toskanischen Schokoladeweltmeisters Andrea Slitti in Monsummano Terme vorbeizuschauen und zu genießen.

Ungebremste Sammlerlust: Schon zu Lebzeiten machte der Sammler und Träumer Frederick Stibbert seine florentinische Villa zu einer Art volkskundlichem Museum, wo er wie in einer Theaterkulisse zwischen japanischen Kriegern und indischen Maharadschas lebte.

Unterwasserwelt: Im Aquarium von Livorno flitzen bunt gemusterte Tropenfische durch die Becken, und Riesenkrake Otto saugt sich an der Scheibe fest.

Zum Nulltarif
Vespa-Museum: Im Museo Piaggio in Pontedera können alle Fans des kultigen Motorrollers anhand von Originalmodellen in die Geschichte der „Wespe“ eintauchen.

Kunst im Landschaftsgarten: Giuliano Goris hat seinen privaten Landschaftsgarten Fattoria Le Celle bei Pistoia mit Installationen hochkarätiger Künstler geschmückt. Nach Anmeldung darf man ihn gratis anschauen.

Badespaß nach Kulturgenuss: Packen Sie das Badezeug ein, wenn Sie die Etrusker in Populonia besuchen. Dort können Sie Ihren Kulturtrip mit Badevergnügen im Golf von Baratti kombinieren - eine der schönsten Badebuchten der Region.

Florentiner Stadtoase: Zwischen Leseratten und Internetsurfern findet sich auf den Mäuerchen im Kreuzgang der Biblioteca delle Oblate immer ein Plätzchen zum Luftholen. Oder Sie genießen von der ebenfalls kostenfrei zugänglichen Terrasse den Blick auf den Dom.

Wellness umsonst: An den heißen Quellen von Saturnia treffen Wellnesswelten aufeinander. Oben wandeln Hotelgäste in der Stille. Einige Hundert Meter weiter unten fällt das schwefelhaltige Wasser in natürliche Felswannen und kann gratis genossen werden.

Zum Mitbringen
Kastanienmehl aus der Garfagnana, Percorino aus Pienza - und Chianti. Ohne ein paar Flaschen sollten Sie die Alpen bei der Rückfahrt nicht überqueren.

Im Netz
www.toskana-treff.de Ein Besuch vor dem Reiseantritt lohnt sich.

www. toscanainfesta.it Auf dieser Website werden Sie Infos zu den unzähligen Volksfesten überall in der Toskana finden. Viele davon stehen im Zeichen einer lokalen kulinarischen Spezialität.

www.toskana.net/blog Ansprechendes Portal einer in der Toskana verheirateten Deutschen mit Alltäglichem und Kuriosem.

Reisedauer
Für die rund 900 km sollten Sie mindestens acht Tage einplanen. Alle Texte und Empfehlungen auf dieser Seite wurden dem Marco-Polo-Reiseführer „Toskana“ mit Extrakarte von Christiane Büld-Campetti entnommen, Mairdumont, 11,99 Euro. In Kooperation mit den Marco-Polo-Reiseführern, www.marcopolo.de/toskana