Jochen Haar erklärt im Interview, wie genau die Sanierung der Matern-Feuerbacher-Realschule ablaufen wird. Foto: Werner Kuhnle

In den Sommerferien beginnt der einjährige Umbau an der Matern-Feuerbacher-Realschule. Das bringt für die Schulverwaltung und den Unterricht Herausforderungen mit sich.

Großbottwar - Mit den diesjährigen Sommerferien beginnt an der Matern-Feuerbacher-Realschule in Großbottwar die auf ein Jahr angesetzte, rund vier Millionen Euro teure Sanierung des Gebäudes I, in dem sich neben Unterrichts- und Fachräumen die Schulverwaltung und das Lehrerzimmer befinden. Wie dies gemeistert werden soll, erklärt der Schulleiter Jochen Haar im Interview.

Welche Verbesserungen erhoffen Sie sich bei der Sanierung?

Wir hoffen natürlich vor allem, dass wir bei der technischen Ausstattung, gerade was unsere Räume für die Naturwissenschaften angeht, einen Standard erreichen, der auch dem Jahr 2020 entspricht. Außerdem wären wir dankbar, wenn sich der Lärmpegel im Gebäude 1 durch diese Sanierung stark reduziert.

Das Realschulgebäude I wird voraussichtlich für ein Jahr bis zu den Sommerferien 2021 nicht nutzbar sein. Wie kann der Betrieb trotzdem aufrechterhalten werden?

Hier wird unser Schulmotto „Gemeinsam stark fürs Leben!“ noch einmal besonders deutlich werden. Wir werden erst im Rahmen einer Projektwoche vor den Ferien gemeinsam umziehen und dann ein sehr spannendes Jahr erleben. Die Schüler, Lehrer und die Verwaltung kommen vor allem in den Gebäuden II und III unter. Im Gebäude II beanspruchen wir während dieser Sanierung auch die Räume des Musik- und des Harmonikavereins sowie des Winzerchors, für die das auch einen Umzug und erheblichen Aufwand bedeutet. Dafür, dass die Vereine mitziehen, bin ich dankbar. Auch der Musiksaal, die Räume der Bildenden Kunst und Räume im Mensagebäude werden vorübergehend zu Klassenzimmern. Uns stehen noch der Technikraum und die Küche der ehemaligen Hauptschule zur Verfügung, wie auch in Absprache einzelne Räume der Wunnensteinschule.

Das klingt nach einem hohen organisatorischen Aufwand. Inwieweit wird man im folgenden Jahr Abstriche machen müssen?

Manches Detail muss noch geregelt werden. Klar ist aber, dass der Fachunterricht aufgrund der wegfallenden Werkstätten nicht in der Form aufrechterhalten werden kann wie bisher. Den wird es in stark reduzierter Form geben. Teilweise wird der Technikunterricht in die Betriebe Steel Automotive, Wiesheu und ITronic ausgelagert, was seit Jahren schon erfolgreich praktiziert wird. Auch für die Lehrer werden die Einschränkungen nicht einfach. Uns war aber zum Beispiel wichtig, mit dem Lehrerzimmer und der Verwaltung nah bei den Schülern zu bleiben, um in Stresssituationen reagieren zu können. Beides zieht deshalb ins Gebäude II.

Sie klingen trotz allem hoffnungsvoll.

Ja, das Thema spiegelt auch den guten Zusammenhalt zwischen Schülern und Lehrern wider, wobei uns – bei dieser Herausforderung – besonders wichtig ist, dass die Prüfungsklassen verstärkt im Fokus sind und die einen guten Abschluss machen können. Erwähnenswert ist auch die gute Absprache mit der Grundschule und der Schule an der Linde, wie auch mit Herrn Kempter von der Stadt und dem Planer Herr Rommel. Und wir werden durch die Sanierung ja einen riesigen Schritt weiterkommen. Alle Beteiligten an der Realschule werden hoffentlich profitieren.