25. Oktober 2014, Spiel in Frankfurt gedreht: die VfB-Doppel-Torschützen Martin Harnik (links) und Christian Gentner. Foto: Baumann

In unserer letzten Serie haben wir Ihnen unsere zehn größten, schönsten, emotionalsten, aber auch wichtigsten Spiele des VfB Stuttgart gezeigt. Nun stellen wir Spiele vor, die bei unseren Lesern bleibenden Eindruck hinterlassen haben. Heute: Als der VfB zweimal einen Rückstand drehte.

Stuttgart - Einige unserer Leser erinnern sich noch an ein weniger wichtiges, aber dafür umso spektakuläreres Spiel des VfB. Am neunten Spieltag der Saison 2014/2015 empfing Eintracht Frankfurt, damaliger Tabellenachter, den VfB Stuttgart (Rang 15). Schon in der Woche zuvor hatten die Weiß-Roten einen 0:3-Rückstand zuhause gegen Leverkusen gedreht. Doch dieses Spiel sollte noch wilder werden. Der VfB erwischte den besseren Start in die Partie. Doch nachdem Christian Gentner eine gute Schussgelegenheit im Strafraum leichtfertig liegengelassen hatte, führte plötzlich die Eintracht. Nach einem Eckball traf Alexander Madlung. Nur kurz darauf drehte der VfB das Spiel zwischenzeitlich mit einem Doppelschlag. In der 34. und 36. Minute ließ Martin Harnik die mitgereisten Schwaben doppelt jubeln.

Nach dem Seitenwechsel machte der VfB da weiter, wo er in der ersten Hälfte aufgehört hatte: Es fiel der dritte Treffer durch Christian Gentner. Doch schon wenig später machten die Hessen innerhalb von nur acht Minuten aus dem Zwei-Tore-Rückstand eine 4:3-Führung. Erst traf Alexander Meier, der im Fünfmeterraum etwas glücklich am Knie angeschossen wurde, aus kurzer Distanz. Dann schoss Stefan Aigner nach Steilvorlage aus halbrechter Position ein. Nur wenige Minuten später war es erneut Madlung, der von einem Torwartfehler Thorsten Kirschbaums profitierte.

Werners starker Sololauf

Doch die Begegnung hatte ihren dramaturgischen Höhepunkt noch längst nicht erreicht. Nachdem Meier nach einer Standardsituation aus kürzester Distanz nur den Pfosten traf, konterte der VfB. Nach einem unwiderstehlichen Sololauf über die linke Seite schob der eingewechselte Timo Werner den Ball ins rechte Toreck - 4:4 in der 81. Minute. Es wurde noch besser. Weil Felix Wiedwald eine Freistoßflanke von Kostic im Fünfmeterraum nicht entscheidend entschärfte, markierte Gentner in der 84. Minute auch noch das 5:4 für die Stuttgarter. Vor allem bei der Eintracht lagen nun die Nerven blank. Haris Seferovic wurde von Christian Dingert wegen Schiedsrichterbeleidigung des Feldes verwiesen. In der Nachspielzeit verpassten Aigner für die Gastgeber und Martin Harnik für die Stuttgarter, das zehnte Tor der Partie.

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Aufstellung

SG Eintracht Frankfurt Wiedwald – Ignjovski, Madlung, Anderson (79. Lanig), Oczipka, Russ, Hasebe, Inui (46. Aigner), Piazon (46. Stendera), Meier, Seferovic.

VfB Stuttgart Kirschbaum – Klein (78. Hlousek), Schwaab, Niedermeier, Sakai (62. Rüdiger), Romeu, Gentner, Sararer (70. Werner), Maxim, Kostic, Harnik.

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