Die Landesbank Baden-Württemberg in Stuttgart (Archivbild). Foto: Lichtgut/Max Kovalenko

Die LBBW hat ihre Zahlen fürs erste Halbjahr 2021 präsentiert. Sie zeigen: Die Bank hat offenbar von der deutlich entspannteren Corona-Lage profitiert.

Stuttgart - Die Landesbank Baden-Württemberg (LBBW) hat im ersten Halbjahr von einem starken Geschäft mit Unternehmenskunden und einer deutlich entspannten Corona-Lage profitiert. Bis Ende Juni verdiente die Landesbank 283 Millionen Euro und damit fast sechs Mal so viel wie vor einem Jahr. Dies teilte die Bank am Dienstag in Stuttgart mit. Wichtigster Grund für den Gewinnanstieg war eine deutliche Erholung des Geschäfts vom Corona-Schock des Vorjahres sowie ein nach Einschätzung der Bank deutlich gesunkenes Risiko für Kreditausfälle.

Die Risikovorsorge sank von 281 Millionen Euro im Vorjahresquartal, als die spektakuläre Wirecard-Insolvenz und drohende Zahlungsausfälle infolge der Corona-Krise diesen Wert nach oben getrieben hatten, auf 63 Millionen Euro. Davon entfallen 20 Millionen Euro auf die Aufstockung der im vergangenen Jahr gebildeten Vorsorge mit Blick auf die Corona-Pandemie. „Nennenswerte Ausfälle aufgrund der Pandemie waren im ersten Halbjahr 2021 nicht zu verzeichnen“, hieß es in der Mitteilung.

Bank hat Stellen gestrichen

Trotz des wieder deutlich höheren Gewinns bleibt Bankchef Rainer Neske vorsichtig. „Das Umfeld im Bankgeschäft bleibt schwierig. Wir arbeiten deshalb hart daran, die LBBW konsequent weiterzuentwickeln.“ Die Bank hatte Anfang des Jahres angekündigt, die Kosten weiter senken zu wollen. Bis 2024 sollen die Verwaltungsaufwendungen gegenüber 2019 um 100 Millionen Euro sinken - und dafür auch 700 Stellen gestrichen werden. Ende 2020 hatte die LBBW noch 10 121 Mitarbeiter beschäftigt - bis Ende Juni verringerte sich die Zahl der Mitarbeiter auf 9963.