Die Höchste Eisenbahn: Ich glaub dir alles. (Tapete/Indigo) Foto: Tapete

Zappeln, twisten und in Melancholie schwelgen: „Ich glaub dir alles“, das neue Album von Die Höchste Eisenbahn, ist eine glitzernde und funkelnde Popkostbarkeit. Hier unsere Kurzkritik.

Stuttgart - Die Wiederentdeckung der Leichtigkeit im deutschsprachigen Pop. Die Höchste Eisenbahn lässt Singer/Songwriter-Charme auf Bubblegum-Pop und Andreas Dorau auf Burt Bacharach prallen. Die Songs auf „Ich glaub dir alles“ twisten lustig durch die Dorfdisco („Rote Luftballons“), versinken in sanfter Melancholie („Enttäuscht“, „Umsonst“) und zappeln dann wieder ganz aufgekratzt herum („Aufregend und neu“, „Louise“).

Ende Oktober in Stuttgart

Mitten drin: Moritz Krämer und Francesco Wilking, die abwechselnd oder gleichzeitig die funkelnde, glänzende Welt bestaunen, vor kleinen fiesen Monstern warnen, die sich als Kinder ausgeben, einem den Unterschied zwischen umsonst und sinnlos erklären. Dazu gibt es funky hüpfenden Basslinien, blubbernder Synthies, wummernde E-Pianos, Uhuhuh-Chöre, Schrammelgitarren und jede Menge wunderbare Harmonien und Melodien zu hören. Der Nachfolger von „Wer bringt mich jetzt zu den Anderen“ ist eine Popkostbarkeit, die nicht so harmlos ist, wie sie tut, und Die Höchste Eisenbahn sind eine Band, die man unbedingt live erleben möchte: zum Beispiel am 29. Oktober in Stuttgart im Wizemann.