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Kinderbetreuung und der künftige Wohnort des Rathauschefs waren Themen der Fragerunde.

Erdmannhausen – Viele Fragen wurden im Leserforum von den Kandidaten beantwortet – aber nicht alle. Um auch das noch zu klären, hatten die Besucher in der Diskussionsrunde Gelegenheit.

„Sehen Sie bei der Kinderbetreuung nicht einen Erweiterungsbedarf, haben Sie Ideen dazu?“, wollte eine Mutter von drei Kindern von Marcus Kohler und Robin Reindl wissen.

„Die Betreuung muss weiter ausgebaut werden“, sagte dazu Marcus Kohler. So, wie es derzeit sei, könne es nicht bleiben, denn das seien teilweise Provisorien. Eine Chance für die Zukunft sieht er darin, den Standort der alten Schulturnhalle für die Kinderbetreuung zu nutzen.

Robin Reindl wies darauf hin, dass aktuell 70 Kinder im Hort seien, um die sich nur drei Betreuungskräfte kümmerten. Auch die Schule platze aus allen Nähten. Man solle das Thema nicht zu weit in die Zukunft rücken und nach Fördermitteln schauen.

Ein Besucher wollte von denselben Kandidaten wissen, ob sie sich vorstellen könnten, im Ort zu wohnen, denn das sei man in Erdmannhausen so gewohnt. Beide bejahten. Er und seine Frau hätten Erdmannhausen „richtig lieb gewonnen“, erklärte Kohler. Und Robin Reindl wies darauf hin, dass er und seine Freundin ohnehin auf Wohnungssuche seien, weil ihr Vermieter seine Wohnung verkauft habe: „Wenn Sie einen Tipp haben, her damit.“

Kohler musste zudem noch weitere Fragen beantworten: „Wie vereinbaren Sie Ihre vielen Ehrenämter in Ludwigsburg mit dem Vollzeitjob als Bürgermeister? Und was passiert mit Ihrer Firma, wenn Sie gewählt werden?“, wollte derselbe Besucher wissen.

„Bürgermeister zu sein ist ein 7/24 Job, egal wo – das heißt, man ist an sieben Tagen der Woche und 24 Stunden gefragt“, entgegnete Marcus Kohler. Deshalb habe er schon vorab geklärt, im Fall seiner Wahl seine Firma komplett an jemandem aus dem Mitarbeiterkreis zu übergeben, und auch seine Ehrenämter würde er dann komplett aufgeben. Es sei da ohnehin so, dass mehrere Personen im Vorstand seien, das sei nicht auf ihn zentralisiert.

Ein weiterer Besucher interessierte sich für bezahlbaren Wohnraum und wie dieser in Erdmannhausen umgesetzt werden könne. „Es ist wichtig, das Thema sozialen Wohnbau voranzutreiben“, erklärte Robin Reindl, einer der Gefragten. Die momentanen Preise seien schwierig und nicht hinnehmbar. Für ihn sei auch ein wichtiges Thema, wie man beispielsweise die sicher zahlreichen Bewerber auf bezahlbaren Wohnraum kanalisieren kann. „Vielleicht kann man Leute bevorzugen, die ein Ehrenamt, beispielsweise bei der Feuerwehr, innehaben.“

Marcus Kohler könnte sich vorstellen, dass 20 bis 30 Prozent der von einem Bauträger gebauten Wohnungen so umgesetzt werden müssen, dass sie bezahlbar sind. „Ich würde mich dafür einsetzen, dass wir eine Lösung finden.“

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