Die Adler aus Mannheim jubeln nach einem Treffer gegen die Eisbären Berlin beim Saison-Vorbereitungsturnier Magenta-Sport-Cup. Foto: imago/Thomas Frey

Kurz vor Weihnachten wird die Deutsche Eishockey Liga in eine abgespeckte Saison starten, wohlwissend, dass es finanzielle Schwierigkeiten geben könnte. Dennoch die einzig richtige Entscheidung, findet unser Sportredakteur Jürgen Kemmner.

Stuttgart - Nun werden also auch die Eishockey-Profis wieder ihrem Job in vollem Umfang nachgehen, nachdem die drei anderen großen Profi-Ligen in Deutschland Fußball, Handball und Basketball schon unter allen möglichen Beschränkungen und mit einer ordentlichen Portion Ungewissheit in den Spielbetrieb gestartet sind. Die DEL hat die Saison den Corona-Gegebenheiten angepasst, eine Nord- und eine Südgruppe mit je sieben Teams senken Reisekosten der Clubs, die Hauptrunde wird von 52 auf 38 Spiele reduziert, auch die Play-offs finden in verkürzter Form statt. Die Saison im Bonsai-Format ist vor allem der Tatsache geschuldet, dass die 14 Erstligisten verdammt aufpassen müssen, dass sie sich nicht finanziell übernehmen – denn die Haupteinnahmequelle, die Spieltagsumsätze, werden – wenn überhaupt – nur ziemlich spärlich fließen bis ins kommende Frühjahr. Die Kosten an den Spieltagen, für die Profis und die übrigen Angestellten der Clubs bleiben dagegen ihn ähnlichen Dimensionen bestehen. Ein Spiel mit Risiko: Wenn es dumm läuft für den einen oder anderen Erstligisten kreisen womöglich die Pleitegeier über der Eishalle, weil die Budgets der meisten Clubs in dieser Sportart allesamt auf ziemlich dünnem Eis gebaut sind.