Die Ereignisse in Erfurt offenbaren schonungslos, dass die CDU um ihren Status als Volkspartei kämpft. Im Osten hat die Parteispitze kaum Autorität, die Vorsitzende ist angeschlagen. Und nun macht die SPD auch noch Druck auf den Koalitionspartner.
Berlin - Alles noch einmal gut gegangen? Keineswegs. Nach der Entscheidung des Kurzzeitministerpräsidenten Thomas Kemmerich (FDP), Neuwahlen in Thüringen herbeizuführen, bleiben für die CDU eine Reihe offene Fragen: die Führungsfrage, die Ostfrage, die Koalitionsfrage. Die Ereignisse in dem ostdeutschen Bundesland haben den Christdemokraten noch einmal vor Augen geführt, in welcher existenziellen Krise ihre Volkspartei steckt.