Vorlesen macht Kinder stark und geht in fast jeder Lebenslage. Zwölf gute Bücher dafür bietet unsere Bildergalerie. Foto: dpa/Ingo Wagner

Keine Zeit, keine Lust, nicht das richtige Buch zum Vorlesen? Im zweiten Lockdown ist Schluss mit den Ausreden. Wir stellen ein Dutzend Bücher vor, die Begeisterung bei allen Beteiligten auslösen.

Stuttgart - Es ist gut für die Eltern-Kind-Beziehung, stärkt Sprachkompetenz, Konzentration, Kreativität, vermittelt Wissen, fördert das Einfühlungsvermögen, macht Lust darauf, sich mitzuteilen . . . und wahrscheinlich sind das nur die Hälfte der Gründe, die fürs Vorlesen sprechen. Fest steht: Für einen guten Start ins Leben ist Vorlesen immens wichtig.

Vorlesen sollte deshalb zur Alltagsroutine gehören wie das Zähneputzen, eigentlich. Doch rund ein Drittel der Eltern in Deutschland lesen ihren Kindern selten oder nie vor – diese Zahl ist trotz aller Initiativen seit Jahren konstant. Nach den Gründen dafür hat die Vorlesestudie 2020 gefragt und herausgefunden: Vielen Eltern fehlt es an Zeit, den richtigen Büchern, an der Energie fürs Vorlesen – und auch am Spaß daran. Außerdem geht die Hälfte der Betroffenen davon aus, dass ihren Kindern in Kita oder Schule bereits genügend vorgelesen worden sei.

Vielfach erprobter Lesestoff

Im harten Lockdown ist die Zeit der Ausreden vorbei: Kitas und Schulen sind zu; über die Feiertage mit den gedrosselten Besuchs- und Reisemöglichkeiten müsste reichlich Zeit zum Vorlesen sein. Und damit es nicht an spaßigen Büchern mangelt, haben wir in der Redaktion Tipps gesammelt: Wir stellen vielfach erprobten Lesestoff vor, der das junge Publikum begeistert und der dem Vorleser eine tolle Bühne eröffnet. Denn Vorsicht: Wem nicht vorgelesen wird, der wird auch seinen eigenen Kindern nicht vorlesen. Bereits in der aktuellen Studie gibt die Hälfte der Eltern an, in der eigenen Kindheit zu Hause keine Vorleseerfahrungen gesammelt zu haben. Das Vertrauen in die Spontaneität dieser Übung geht damit verloren.

Für alle, die noch nach Geschenktipps für Enkel oder Patenkinder suchen: 68 Prozent der befragten Haushalte gaben an, dass ihre Kinder maximal zehn Bücher besitzen. Und die Mehrzahl der befragten Eltern würden begrüßen, wenn ihre Kinder regelmäßig Bücher geschenkt bekämen. Auch das zeigen viele Studien: Buchgeschenke erhöhen die Wahrscheinlichkeit, dass Eltern häufiger vorlesen. Zwölf Tipps finden Sie in unserer Bildergalerie.