Die Didacta in Stuttgart ist eröffnet. Foto: dpa

Kultusminister Stoch fordert vom Bund mehr finanzielles Engagement für Schulen und Unis. Das sagte er bei der Eröffnung der Didacta, Europas größter Bildungsmesse, in Stuttgart.

Kultusminister Stoch fordert vom Bund mehr finanzielles Engagement für Schulen und Unis. Das sagte er bei der Eröffnung der Didacta, Europas größter Bildungsmesse, in Stuttgart.

Stuttgart - Zum Auftakt von Europas größter Bildungsmesse Didacta hat Baden-Württembergs Kultusminister Andreas Stoch (SPD) für mehr Engagement des Bundes für Schule und Hochschule plädiert. Das Kooperationsverbot, das dem Bund nachhaltige Bildungsförderung in den Ländern untersagt, müsse als Ganzes fallen, forderte er am Dienstag in Stuttgart. Die Herausforderungen in der Bildung, etwa der gemeinsame Unterricht von behinderten und nicht-behinderten Kindern (Inklusion), könnten nicht allein von den Ländern geschultert werden. Schließlich müssten diese spätestens im Jahr 2020 die Schuldenbremse erreichen.

Nach den Worten des Staatssekretärs im Bildungsministerium, Stefan Müller (CSU), wird in der großen Koalition derzeit nur über das Thema Hochschule nachgedacht. „Wir wollen versuchen, in diesem Jahr noch die Lockerung des Kooperationsverbotes zunächst für Hochschulen hinzubekommen.“ Einig waren sich Stoch und Müller darin, dass die in Deutschland immer noch sehr ausgeprägte Koppelung zwischen Bildungserfolg und Herkunft abgebaut werden müsse.

Auf der Didacta präsentieren rund 900 Aussteller Produkte und Dienstleistungen für Erzieher, Lehrer, Ausbilder, Trainer, Personalentwickler und Eltern. In sechs Hallen des Messekomplexes am Landesflughafen erstrecken sich die Themen von Kitas, Schulen, Hochschulen bis hin zu Weiterbildungsangeboten. Neu hinzugekommen sind die Bereiche „Ministerien, Institutionen und Organisationen“ und „Neue Technologien“.

Einen Rekord verzeichnen die Veranstalter nicht nur bei der Gesamtzahl der Aussteller, sondern auch bei der internationalen Beteiligung: mehr als 80 Teilnehmer sind dabei. Erwartet werden bis zu 100.000 Besucher.