Der frühere US-Präsident George W. Bush und sein Vize Dick Cheney (links) Foto: dpa

Dick Cheney, US-Vizepräsident unter George W. Bush, ist sich keiner Schuld bewusst: Die Politik nach 9/11 sei richtig gewesen. Den CIA-Folterbericht nennt der Republikaner "Mist".

Washington - Der frühere US-Vizepräsident Dick Cheney hat den Bericht über Foltermethoden des Geheimdienstes CIA scharf kritisiert. Er sei „fehlerhaft“ und „voller Mist“, sagte der Republikaner dem US-Sender Fox News am Mittwoch. Er unterstütze das Programm nach wie vor und würde alles wieder genau so machen, sagte Cheney, der von 2001 bis 2009 unter Präsident George W. Bush Vizepräsident der USA war.

Mit Blick auf den mutmaßlichen Drahtzieher der Terrorangriffe vom 11. September 2001 sagte Cheney: „Sollten wir ihn auf beide Wangen küssen und sagen: ‚Bitte, bitte sag’ uns was Du weißt?’ Natürlich nicht.“ Chalid Scheich Mohammed hatte dem Bericht zufolge 183 Mal das sogenannte Waterboarding erdulden müssen. Dabei bekommt das Opfer einen Wasserstrahl auf das Gesicht, kann nicht mehr atmen und glaubt zu ertrinken.

Der Bericht des US-Senats war zu dem Schluss gekommen, dass die Verhörmethoden der CIA nach den Terroranschlägen von 2001 brutaler waren als bisher bekannt. Zugleich seien sie wirkungslos gewesen und hätten keine entscheidenden Erkenntnisse geliefert.