Bezirksvorsteher Gerhard Hanus (2.v.r.) gratulierte dem Ehepaar Anneliese und Josef Jelinsky, die mit ihren Kindern Petra Gersdorf und Klaus-Peter Jelinsky feierten. Foto: Rilling

Annelise und Josef Jelinsky haben in Rot das Fest der diamantenen Hochzeit gefeiert. Beide sind überzeugt, dass es sich bei ihrer ersten Begegnung um Liebe auf den ersten Blick handelte.

Rot - Lachend erinnert sich Anneliese Jelinsky beim Fest der diamantenen Hochzeit, die sie am 25. September mit Ehemann Josef in Rot gefeiert hat, an die erste Begegnung: „Der ist aber sehr groß“, habe sie gedacht, als in einem Tanzlokal in Feuerbach im Jahr 1953 der damals 23-jährige gebürtige Brünner an ihrem Tisch fragte, ob noch ein Platz frei sei. „Es hat sofort gefunkt“, sagt Anneliese Jelinsky. Und auch für Josef Jelinsky war gleich klar: „Das ist die richtige Frau für mich.“ Beide sind überzeugt, dass es Liebe auf den ersten Blick war. Zufall oder Fügung? Anneliese Jelinsky geborene Lamparter aus Pfalzgrafenweiler hatte im Jahr 1953 bei einer Tante in Gablenberg gewohnt. Mit ihrer Freundin Dora und deren Freund Franz verabredete sie sich am Schlossplatz, um gemeinsam zu überlegen, welche Tanzveranstaltung in welchem Stadtteil man besuchen wolle. Die Wahl fiel auf Feuerbach. Ein junger Schaffner in der Straßenbahn habe sich gleich interessiert erkundigt, wo denn getanzt werde. Sein Pech: Er hatte zu spät Dienstschluss. Als er dann tatsächlich später im Tanzlokal auftauchte, sei er gleich wieder mit einem Blick auf sie und ihre neue Bekanntschaft Josef zugegangen: „Er sah wohl schnell, dass ich bereits vergeben war“, sagt Anneliese Jelinsky. Sie sei dann von ihrem sympathischen Tanzpartner zur Heimfahrt mit der Straßenbahn begleitet worden. „Ich schaute, dass ich auf dem Gehsteig ging, er neben mir auf der Straße, da kam ich mir nicht ganz so klein vor“, schmunzelt Anneliese Jelinsky bei der Erinnerung daran.

„Eine gute Familie gibt einem einfach Kraft“

Bereits einige Monate später verlobten sich die beiden, am 25. September 1954 läuteten schließlich für sie die Hochzeitsglocken in der Lukaskirche in Stuttgart-Ost. „Wir wurden evangelisch getraut, auch wenn ich katholisch bin“, sagt Josef Jelinsky. Doch ein Problem hätten die verschiedenen Konfessionen nie dargestellt: „Es gibt nur einen Herrgott“, sagt der 84-jährige Jubilar. Zwei Kinder kamen zur Welt: Petra und Klaus-Peter. Heute gehören auch die Enkelkinder, Jessica, Mario, Jelena und Jan zur Familie. Jüngstes Familienmitglied ist der kleine Urenkel Raphael.

„Eine gute Familie gibt einem einfach Kraft“, sagt Anneliese Jelinsky. Beruflich tätig war Josef Jelinsky als Werkzeugeinsteller bei der Firma Werner & Pfleiderer, Anneliese arbeitete als Postangestellte. „Der Schalterdienst hat mir Spaß gemacht“, berichtet sie. Nach wie vor ist die Jubilarin Mitglied im Postchor.

Josef Jelinsky war viele Jahre engagierter Schwimmtrainer in Bad Cannstatt und beim TV Zuffenhausen. Noch heute schwimmt das Ehepaar im Leuze oder im Hallenbad in Ludwigsburg regelmäßig einige Runden. Sie freuen sich darüber, dass Sohn und Tochter ebenfalls sehr sportlich sind. Petra Gersdorf ist Sportlehrerin und war unter anderem württembergische Meisterin im Brustschwimmen. „Unsere Eltern sind uns in jeder Hinsicht ein Vorbild“, sagt Petra Gersdorf.