Igor Levit positioniert sich klar gegen Rechtsaußen. Foto: imago images/Future Image/Christoph Hardt

Sein Auftreten gegen Rechtsextremismus bringt dem Pianisten Igor Levit Feinde und Ehrungen. Nun bekommt er den ifa-Preis – dessen Geldprämie anderen zufließt.

Berlin - Der international gefeierte deutsche Pianist Igor Levit (34) erhält in diesem Jahr den Preis für den Dialog der Kulturen des Instituts für Auslandsbeziehungen (ifa). Damit würdige die „nachhaltig von seinem politisch-gesellschaftlichen Engagement beeindruckte“ Jury Levits „entschiedene Haltung und persönlichen Mut im Widerstand gegen Rechtsextremismus, Antisemitismus und Rassismus“, wie das Institut am Donnerstag in Berlin mitteilte.

Der Preis ist mit 10 000 Euro dotiert, die einer von den Preisträgern ausgewählten wohltätigen Organisation zugute kommen. Die Auszeichnung soll am 14. September in Berlin vergeben werden.

Die Herzen bewegen

„Wie wenige andere Künstler der Gegenwart versteht Levit es, sowohl durch seine Kunst als auch durch seine politische Botschaft die Herzen der Menschen zu bewegen und sie zu einem offenen, dem Verstehen der Anderen und der Verständigung mit ihnen dienenden Gespräch zu ermutigen“, schrieb die Jury. „In Zeiten, in denen die liberale Demokratie und ihre Botschaft von Individualität und Freiheit unter extremen Druck steht, scheint dies wichtiger als je zuvor.“

Mit dem Preis werden seit 2009 Persönlichkeiten und Institutionen für ihr soziales, gesellschaftspolitisches oder künstlerisches Engagement im Dialog der Kulturen geehrt. Zu den bisher Ausgezeichneten gehören unter anderem die Bildende Künstlerin und Musikerin Yoko Ono, der Generalmusikdirektor der Staatsoper Berlin, Daniel Barenboim, und die Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch.