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Leserin Gerlinde Nuber aus Breitenstein macht eine Ergänzung zum Begriff "Märzagas".

Leserin Gerlinde Nuber aus Breitenstein macht eine Ergänzung zum Begriff "Märzagas" (unsere Zeitung vom 25. März). Darin hatte unser Sprachforscher Roland Groner geschrieben: "Wer sich im Schwäbischen in den April schicken lässt, der muss sich anhören: ,MeezÚgØs, hìsch Dräck uff dÚ NØs!' Vermutlich wird damit auf die Naivität junger Gänse angespielt, die noch nicht in der Lage sind, den richtigen ,Riecher' einzusetzen." Frau Nuber bemerkt dazu: "Ich kenne den Spruch so: Märzadubbl hot Dreck of em Buckl, Aprilagas hot Dreck of dr Nas." Sie fügt hinzu: "Ich selbst wurde in meiner Lehrzeit als Lebensmittelverkäuferin von meinem Chef am 1. April zum Wein-, Schokolade- und Zigarettenhändler am Ort geschickt, um ein ,Kilo Stundenschlotzer' zu holen.

Das Personal in dem Geschäft war telefonisch schon eingeweiht, als ich den Laden betrat. Man tat so, als gäbe es tatsächlich, was ich bestellte, und suchte vergeblich danach. Schließlich wurde mir gesagt, man fände heute keinen ,Stundenschlotzer'. Da wurde mir klar, dass ich in den April geschickt worden war. Bei meiner Rückkehr hatten die Kollegen ihren Spaß. Wie ich erfuhr, war es dem Lehrmädchen im Jahr zuvor ähnlich ergangen - sie sollte eine ,Literflasche Piccolo' besorgen."

Unser Spruch des Tages zeugt vom herben schwäbischen Charme. Er kommt von Leserin Margit Gimint aus Stuttgart. Sie erinnert sich an einen Satz aus ihrer Kindheit: "Wer die midnemmd, drehd onder dr nägschda Ladern wieder om!"

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