Bundestrainer Jogi Löw nominiert für die Spiele gegen Polen und Irland 20 Spieler. Wir zeigen, wer dabei ist. Foto: dpa

Joachim Löw setzt in der EM-Qualifikation auf 16 Weltmeister. Einziger Neuling für die Duelle in Polen und gegen Irland ist der Leverkusener Karim Bellarabi. Nicht im Aufgebot steht der Dortmunder Großkreutz. Der Bundestrainer mahnt: „Kein Selbstläufer.“

Joachim Löw setzt in der EM-Qualifikation auf 16 Weltmeister. Einziger Neuling für die Duelle in Polen und gegen Irland ist der Leverkusener Karim Bellarabi. Nicht im Aufgebot steht der Dortmunder Großkreutz. Der Bundestrainer mahnt: „Kein Selbstläufer.“

Frankfurt/Main - Bundestrainer Joachim Löw hat Karim Bellarabi erstmals in die deutsche Fußball-Nationalmannschaft berufen. Im 20 Spieler umfassenden Kader für die EM-Qualifikationsspiele am 11. Oktober (20.45 Uhr/RTL) gegen Polen in Warschau und drei Tage später in Gelsenkirchen gegen Irland (20.45 Uhr/RTL) stehen 16 Weltmeister, darunter auch Mats Hummels und Shkodran Mustafi. Die Verteidiger von Borussia Dortmund und vom FC Valencia hatten die September-Spiele der DFB-Auswahl noch verpasst.

Nicht dabei ist hingegen Hummels’ BVB-Kollege Kevin Großkreutz. Nominiert wurde von Löw am Donnerstag wieder der Gladbacher Max Kruse, der zuletzt im November 2013 im DFB-Trikot gespielt hatte. Kapitän Bastian Schweinsteiger (Patellasehne) und die Stammkräfte Sami Khedira, Benedikt Höwedes (beide Oberschenkel) und Marco Reus (Knöchel) sowie Angreifer Mario Gomez (Oberschenkel) fehlen weiterhin wegen Verletzungen.

Bellarabi hatte zum Saisonstart bei Bayer Leverkusen als Offensivkraft überzeugt. „Karim Bellarabi hat sich durch hervorragende Leistungen in seinem Verein diese Chance verdient. Er ist unglaublich stark im Eins-gegen-Eins und eine hervorragende Alternative in unserer Offensive“, sagte Löw in einer DFB-Mitteilung.

Der gebürtige Berliner könnte auch für Marokko spielen - dem Herkunftsland seines Vaters. Mit einem Einsatz in einem Pflichtspiel für Deutschland hätte sich der DFB die Dienste des 24-Jährigen allerdings nach den FIFA-Statuten gesichert. Bayers Sportdirektor Rudi Völler hatte eine rasche Nominierung empfohlen.

Weltmeister Deutschland war Anfang September mit einem 2:1 gegen Schottland in die Ausscheidungsrunde für die EM 2016 in Frankreich gestartet. Mit Erfolgen in den beiden Oktoberspielen könnte die DFB-Auswahl frühzeitig den Grundstein für die fest eingeplante Turnierteilnahme legen.

„Wir müssen uns bewusst sein, dass auch für den Weltmeister die EM-Qualifikation kein Selbstläufer ist. Ich bin absolut überzeugt von der Qualität meiner Spieler und meiner Mannschaft, ich habe großes Vertrauen in jeden Einzelnen. Umso wichtiger ist es, von Beginn an überzeugend und voll konzentriert aufzutreten. In den Spielen gegen Polen und Irland haben wir die Möglichkeit, uns von der Konkurrenz abzusetzen, diese beiden Spiele sind somit enorm wichtig für unseren weiteren Weg“, sagte Löw.

Durch die Aufstockung auf 24 EM-Teilnehmer qualifizieren sich der Gruppensieger und der Zweite sicher, auch der Dritte hat noch eine Chance. Weitere DFB-Kontrahenten sind die Außenseiter aus Georgien und Gibraltar.