Bundestrainer Joachim Löw Foto: dpa

In aller Deutlichkeit hat sich Joachim Löw vom „zutiefst verachtenswerten“ Verhalten deutscher „Chaoten“ beim WM-Qualifikationsspiel in Prag gegen Tschechien distanziert. Der Bundestrainer fordert rasche und harte Konsequenzen.

Stuttgart - Bundestrainer Joachim Löw hat sich am Sonntag in aller Deutlichkeit vom „zutiefst verachtenswerten“ Verhalten deutscher „Chaoten“ beim WM-Qualifikationsspiel in Prag gegen Tschechien (2:1) distanziert und harte Konsequenzen gegen diese Art von „Fans“ gefordert. „Ich bin voller Wut und wirklich sehr, sehr angefressen“, sagte Löw über die Vorfälle am Freitagabend.

Dort hatten etwa 200 deutsche Problemfans mit Provokationen, Pöbeleien und vereinzelten nationalsozialistischen Rufen „die Bühne des Fußballs und eines Länderspiels benutzt und mit ihrem oberpeinlichen Auftreten viel Schande über unser Land“ gebracht, wie Löw in Stuttgart sagte. Löw sprach von „unsäglichem Verhalten, diese Chaoten wollen wir nicht! Wir sind nicht deren Nationalmannschaft, das sind nicht unsere Fans“.

Die Nationalmannschaft stehe für ein „respektvolles, tolerantes und weltoffenes Deutschland“ und wolle so auch im Ausland auftreten. Der Bundestrainer (57) forderte, „dass wir jetzt nicht so einfach zur Tagesordnung übergehen sollten und verlangte “absolut harte Sanktionen„. Daher sei es “vollkommen richtig„ gewesen, dass die Mannschaft in Prag nach dem Spiel nicht zu den deutschen Fans gegangen sei.