FC Bayern München hat Titelverteidiger VfL Wolfsburg eine bittere Lehrstunde erteilt und seinen Siegeszug mit dem Erreichen des DFB-Pokal-Achtelfinales fortgesetzt. Eintracht Frankfurt blamiert sich bei Drittligist Aue, auch der FSV Mainz 05 verpasst das Achtelfinale des DFB-Pokals.

Berlin - Mit einer wieder mal beeindruckenden Vorstellung hat der FC Bayern München Titelverteidiger VfL Wolfsburg deklassiert und schon in der zweiten Runde aus dem DFB-Pokal befördert. Bei den völlig überforderten Niedersachsen setzte sich der Fußball-Rekordmeister am Dienstagabend mit 3:1 durch. „Es lief wie aus einem Guss“, sagte Bayern-Stürmer Thomas Müller.

Auch für den FSV Mainz 05 und Eintracht Frankfurt ist der DFB-Pokal bereits nach der zweiten Runde beendet, Hertha BSC hat mit viel Mühe erstmals seit vier Jahren das Achtelfinale erreicht. Nach einer unberechtigten Roten Karte für Abwehrspieler Pierre Bengtsson (45. Minute) unterlagen die Mainzer am Dienstagabend Fußball-Zweitligist 1860 München mit 1:2 (1:0). Frankfurt blamierte sich beim Drittligisten Erzgebirge Aue, der nach dem 1:0 (0:0)-Sieg sensationell und erstmals den Sprung ins Achtelfinale schaffte. Die Hertha setzte sich bei Zweitligist FSV Frankfurt erst nach Verlängerung mit 2:1 (0:0) durch. Fortuna Düsseldorf erlebte bei der 1:5 (0:4)-Niederlage bei Ligakonkurrent 1.FC Nürnberg ein sportliches Debakel.

Drittligist Aue dominierte das Spiel gegen die erschreckend schwachen Frankfurter von Anfang an und brachte den Bundesligisten schon im ersten Durchgang mehrfach in Bedrängnis. Doch erst nach dem Seitenwechsel brachte Stürmer Max Wegner (74.) den krassen Außenseiter mit einer starken Einzelleistung in Front und sorgte für den sensationellen Achtelfinal-Einzug der Sachsen. „Aue war nicht so gut, wir waren so schlecht“, meinte Frankfurts Stefan Aigner. „Es war einfach ein Scheiß-Spiel von uns.“

Gegen die über weite Strecken harmlosen Münchner spielte Mainz von Beginn an dominant und lag nach einem Eigentor von Christopher Schindler (5.) bereits früh in Führung. Erst der Platzverweis für Bengtsson brachte die Wende. Schiedsrichter Harm Osmers (Hannover) hatte eine Notbremse des Abwehrspielers gegen Krisztian Simon erkannt. In der zweiten Hälfte sorgte Stefan Mugosa (70.) nach einem Stellungsfehler von Niko Bungert zunächst für den überraschenden Ausgleich der Gäste. Nur sieben Minuten später stellte Rubin Okotie (77.) die Partie mit seinem Siegtreffer auf den Kopf.

Hertha musste beim FSV Frankfurt nachsitzen

Die stark in die Bundesliga gestartete Hertha musste in Frankfurt nachsitzen. Erst in der neunten Minute der Verlängerung erlöste Salomon Kalou die Mannschaft von Trainer Pal Dardai mit dem 2:1-Siegtreffer per Elfmeter. Der Ivorer (56.) hatte zuvor auch für den 1:1-Ausgleich gesorgt, Timm Golley (47.) war kurz nach der Halbzeit der überraschende Führungstreffer für Frankfurt gelungen. Herthas Marvin Plattenhardt (119.) sah kurz vor Schluss Gelb-Rot.

Nach der Blamage in Nürnberg wird der Druck auf Fortunas Trainer Frank Kramer immer größer. Schon zur Halbzeit lag sein desolat auftretendes Team gegen die Franken mit 0:4 zurück. Torjäger Guido Burgstaller (10.) hatte den „Club“ mit seinem siebten Pflichtspieltreffer in dieser Saison in Führung gebracht. Hanno Behrens (17.), Niclas Füllkrug (41.) und Abwehrspieler Tim Leibold (43.) schossen die weiteren Treffer im ersten Durchgang. Danny Blum (69.) legte in der zweiten Hälfte nach, Kerem Demirbay (72.) betrieb für die Fortuna nur noch Ergebniskosmetik.