Cacau kann's nicht fassen: Vorjahresfinalist VfB Stuttgart ist im DFB-Pokal der Saison 2013/14 bereits in der 2. Runde ausgeschieden. Der VfB verlor am Mittwochabend beim Südwest-Rivalen SC Freiburg mit 1:2. Foto: Getty Images

Vorjahresfinalist VfB Stuttgart ist im DFB-Pokal der Saison 2013/14 bereits in der 2. Runde ausgeschieden: Der VfB verlor am Mittwochabend beim Südwest-Rivalen SC Freiburg mit 1:2. Der Anschlusstreffer durch Ibisevic kam zu spät.

Freiburg - Der SC Freiburg hat zum ersten Mal in seiner Fußball-Geschichte den VfB Stuttgart im DFB-Pokal besiegt und den Finalisten der vergangenen Saison bereits in der 2. Runde aus dem Wettbewerb geworfen. Der Bundesliga-Vorletzte setzte sich am Mittwoch in einem packenden Spiel mit 2:1 (0:0) im baden-württembergischen Derby gegen die Schwaben durch und zog damit ins Achtelfinale ein.

Matthias Ginter (52. Minute) und Mike Hanke (70.) erzielten vor 22.500 Zuschauern im Freiburger Stadion die Tore. Der Anschlusstreffer von Vedad Ibisevic (87.) kam zu spät.

Für die leidgeplagten Breisgauer war es in der Neuauflage des Halbfinales vor 161 Tagen der erste Sieg seit sieben Pflichtspielen. Für den VfB war es hingegen die erste Niederlage und damit der erste Rückschlag unter seinem neuen Trainer Thomas Schneider.

Dass die Freiburger diesen Erfolg unbedingt wollten, war von der ersten Minute an spürbar. Kein langes Abtasten, keine Taktierei. Nach nicht mal fünf Minuten rissen die Freiburger Fans die Arme nach oben. Allerdings stand Hanke, den Coach Christian Streich unter anderem neu ins Team nach dem 1:1 am Sonntag gegen Hertha BSC in die Startformation berufen hatte, beim Zuspiel klar im Abseits. Es ging aber munter weiter, und vor allem die in rot gekleideten Breisgauer machten ordentlich Alarm.

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Nicht mal eine Minute nach Hankes Versuch scheiterte Admir Mehmedi mit seinem Schussversuch nach wunderbarer Kombination am Bein von Stuttgarts Daniel Schwaab. Die zweite gute Gelegenheit des Eidgenossen (18.) klärte Thorsten Kirschbaum, der in seinem ersten Pflichtspiel für den verletzten Sven Ulreich vertrat. Stuttgarts beste Chancen in der ersten Hälfte vergab Kapitän Christian Gentner (12./38). Nach einer schönen Körpertauschung strich sein Schuss nur knapp am Freiburger Tor vorbei.

Die Südbadener blieben aber relativ unbeeindruckt und präsentierten sich im dritten Pflichtspiel in sieben Tagen keineswegs wie der aktuelle Vorletzte der Bundesligatabelle. Mehr als nur auf Augenhöhe agierten die Hausherren mit den Schwaben. Nur haperte es weiter mit der Chancenverwertung: Hanke vergab noch zwei weitere Gelegenheiten vor der Pause (41./45.).

Schmid auf Ginter - und es steht 1:0

Und so schien es auch nach dem Seitenwechsel weiterzugehen. Hanke scheiterte mit einem Kopfballversuch an Kirschbaum. Die nachfolgende Ecke führte aber zum Tor: Jonathan Schmid schlug den Ball in den Strafraum, Ginter stieg hoch und köpfte zum 1:0 ein.

Danach musste Streich an der Seitenlinie mitansehen, wie Ibisevic (55.) und Martin Harnik (59.) fast den Ausgleich erzielt hätten. Bei Harniks Kopfball verdiente sich aber SC-Schlussmann Oliver Baumann ein Sonderlob mit einem fantastischen Reflex. Beim Nachschussversuch von Mohammed Abdellaoue kullerte der Ball vor der Torlinie entlang, ehe die Freiburger in allerhöchster Not klären konnten. Vorne hatten die Hausherren das Glück des Tüchtigen.

Angetrieben von den unermüdlichen eigenen Fans setzten sie einen Konter in der Drangphase der Stuttgarter. Diesmal traf Hanke aus rund zwölf Metern und halblinker Position. Danach wurde er ausgewechselt, die Zuschauern dankten ihm stehend mit Applaus. Doch mussten auch die noch mal bangen, nachdem Ibisevic mit einem Kopfball das 1:2 gelungen war.

So hat der VfB gespielt:
Kirschbaum - Sakai, Schwaab, Rüdiger, Rausch - Harnik (75. Maxim), Kvist (86. Cacau), Gentner, Traoré - Abdellaoue (61. Werner), Ibisevic