Bundestrainer Joachim Löw hat den Kader für die EM-Qualifikationsspiele gegen Irland und Georgien bekannt gegeben. Foto: dpa

Joachim Löw experimentiert noch nicht für die EM. Für die letzten beiden Partien nominiert der Bundestrainer sein Stammpersonal. Nur für die Position hinter Torwart Manuel Neuer setzt er einen Reizpunkt und holt nicht ter Stegen oder Leno - sondern beide.

Frankfurt/Main - Joachim Löw will mit seinem bewährten Personal das Ticket für die Fußball-EM 2016 in Frankreich lösen. Nur in der Torwartfrage fällte der Bundestrainer am Freitag eine unerwartete Entscheidung. Für die abschließenden Qualifikations-Partien am kommenden Donnerstag in Irland und drei Tage später in Leipzig gegen Georgien nominierte Löw erstmals Bernd Leno und Marc-André ter Stegen als mögliche Vertreter von Stammtorwart Manuel Neuer.

Der Leverkusener Leno rückt somit für Hannovers Ron-Robert Zieler in das 23 Spieler umfassende Aufgebot. Ansonsten versammelt Löw am Montagabend in Frankfurt (Main) das gleiche Aufgebot wie für die Partien im September gegen Polen (2:1) und Schottland (3:2).

„Bernd Leno hat sich diese Nominierung durch konstant gute Leistungen bei Bayer Leverkusen verdient, genauso wie Marc-André ter Stegen steht er schon länger bei uns unter Beobachtung“, sagte Torwarttrainer Andreas Köpke. Man wolle beide „in unserem Kreis erleben und mit ihnen arbeiten“.

Khedira und Höwedes nich dabei

Für ter Stegen ist die erneute Nominierung nach harscher Medienkritik an seinen jüngsten Leistungen beim FC Barcelona in jedem Fall ein Vertrauensbeweis.

Marco Reus hatte zuletzt wegen eines Zehenbruchs für das DFB-Team passen müssen, wurde aber wie erwartet wieder nominiert. Noch keine Berücksichtigung fanden die zuletzt verletzten Weltmeister Sami Khedirea (Juventus Turin) und Benedikt Höwedes (Schalke 04), die gerade erst wieder Comebacks bei ihren Clubs feierten oder der Neu-Römer Antonio Rüdiger. Auch Mario Gomez bekam trotz zuletzt guter Leistungen bei Besiktas Istanbul keine Einladung.

Die DFB-Auswahl führt die Gruppe D nach fünf Siegen in Serie vor den letzten beiden Partien mit 19 Punkten vor Polen (17), Irland (15) und Schottland (11) an. Mit einem Remis in Dublin wäre die EM-Teilnahme sicher. Bei einer Niederlage in Irland bräuchte das Löw-Team einen Sieg gegen Georgien um das Ticket fix zu buchen. „Wir wollen die Qualifikation seriös und konzentriert zu Ende spielen. Unser Ziel lautet, die beiden Spiele gegen Irland und Georgien zu gewinnen und uns als Gruppenerster für die Europameisterschaft in Frankreich zu qualifizieren“, sagte Löw.