Unterhalb der Grabkapelle auf dem Württemberg zieht die Strecke für Hobbyfahrer an. Foto: Decksmann

Die Deutschland-Tour kommt auf ihrer letzten Etappe am Sonntag, 26. August, nach Stuttgart. Ein bissle dürfen auch Hobbyradler mitfahren – bei zwei Jedermann-Rennen. Wir sind einen Kurs für Amateure abgefahren und haben ein Video gedreht.

Stuttgart - Kommenden Sonntag gibt sich in Stuttgart die Radfahr-Elite die Ehre. Auf der Theodor-Heuss-Straße, die nächtens gern von PS-Protzen auf vier Rädern heimgesucht wird, endet die vierte und letzte Etappe der Deutschland-Tour – mit Profis wie dem Tour-de-France-Sieger Geraint Thomas, dem Tour-Zweiten Tom Dumoulin und deutschen Stars wie Marcel Kittel und André Greipel. Ein klein wenig dürfen bei dem Radsportereignis auch jene mit dabei sein, die leidenschaftlich gern auf dem Sattel eines Rennrads Platz nehmen, aber außer vielleicht einer stattlichen Jahreskilometerleistung wenig aufzuweisen haben.

Ein Jedermann-Rennen auf für Frauen

Zum Beiprogramm der Deutschland-Tour gehören zwei Jedermann-Rennen, bei denen, der Namen sagt es, jeder Mann (und natürlich auch jede Frau) mitmachen darf. Zur Wahl stehen zwei Strecken, eine ambitionierte mit 117 Kilometern, die, grob gesprochen, durch das Neckartal, das Filstal, über den Schurwald und dann zurück übers Remstal nach Stuttgart führt. Um bei der „Runde durch die Region Stuttgart“ mithalten zu können, sollte man auf einer Langstrecke mit 1300 Höhenmetern einen 23er Schnitt fahren können.

B-14-Feeling gibt’s nur am Sonntag

Wer es entspannter angehen möchte, dem sei die 57 Kilometer lange „Weinbergrunde“ empfohlen, eine Tour, bei der man zwar auch gegen die Zeit fahren kann, aber dies nicht unbedingt muss. In den Tagen vor der Tour sind wir die kürzere der beiden Strecken gefahren und haben unsere Eindrücke in einem kleinen Video festgehalten. Der Vierminüter wurde vom Online-Sender Stuggi.TV für uns produziert.

Der Start für beide Jedermann-Strecken ist auf dem Schlossplatz. Wer am Sonntag mit von der Partie ist, darf auf einer abgesperrten B 14 nach Bad Cannstatt rollen. Wir mussten aufs Bundesstraßen-Feeling verzichten und sind für das Video durch den Schlossgarten geradelt.

In Waiblingen stoßen wir auf den Profi-Kurs

In Cannstatt geht es über die Mercedes und die Benz Straße nach Untertürkheim und weiter durchs Neckartal nach Obertürkheim. Bei der recht sanften Auffahrt nach Uhlbach erahnt man, woher die „Weinbergrunde“ ihren Namen hat. Unterhalb der Grabkapelle auf dem Württemberg zieht die Steigung an. Von Rotenberg geht es an Weinstöcken vorbei nach Fellbach. Es folgt über Stetten, Rommelshausen und Waiblingen ein Abstecher ins Remstal. In der Altstadt von Waiblingen stößt dann die Jedermann-Tour auf die Strecke der Profis. Man wird also auf den letzten fünfzehn Kilometern von dem Gefühl getragen, sich nun wirklich auf der Spur von Berufsfahrern zu befinden – wenn auch vermutlich mit einem anderen Tempo. Von Waiblingen geht’s über Schmiden, Oeffingen, Aldingen, Mühlhausen, Münster und den Hallschlag zum Killesberg.

Am Ende dann der verdiente Lohn: Eine Abfahrt mit traumhaftem Kesselblick führt über die Birkenwald- und die Panoramastraße runter in die Stadt. Die Hobbyradler sind in der Theodor-Heuss-Straße am Ziel, die Berufsfahrer müssen dann noch zwei Mal den Herdweg hoch.

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