Die Deutschland-Tour ist am Donnerstag in Koblenz gestartet. Am Sonntag werden die Rennradfahrer in Stuttgart erwartet. Foto: dpa

Die Deutschland-Tour 2018 kommt am Sonntag nach Stuttgart. Aber was ist das eigentlich für ein Rennen? Wo kann man am besten zuschauen? Und was müssen Autofahrer und Zugreisende beachten?

Stuttgart - Nach zehnjähriger Pause feiert die Deutschland-Tour der Radprofis ihr Comeback und kommt auf ihrem Schlussspurt in Baden-Württembergs Landeshauptstadt Stuttgart.

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In Stuttgart und der Region ist man auf extreme Verkehrsbehinderungen rund um den Rennrad-Wettkampf eingestellt. Die wichtigsten Fragen und Antworten finden Sie hier im Überblick:

1. Was ist die Deutschland-Tour?

Die Deutschland-Tour ist ein Radrennen von Rennrad-Profis. Laut Veranstalter ist es das einzige deutsche Etappenretten der Männer-Elite und fand das letzte Mal vor zehn Jahren statt. Das diesjährige Rennen startete am Donnerstag, 23. August, in Koblenz und endet am Sonntag, 26. August, in Stuttgart.

Die Strecke ist in vier Etappen eingeteilt. Insgesamt radeln die Profis bei diesem Elite-Wettkampf über 700 Kilometer und durch vier Bundesländer (Rheinland-Pfalz, Nordrhein-Westfalen, Hessen, Baden-Württemberg). Über 22 Mannschaften und insgesamt 132 Fahrer sind bei der Deutschland-Tour dabei.

Die letzte Deutschland-Tour war 2008. Damals ging es im österreichischen Kitzbühel los und endete in Bremen.

2. Können Hobbyradler auch mitfahren?

Bei der Deutschland-Tour fahren nur Radprofis mit. Für Amateurradler und -radlerinnen werden aber zeitgleich zwei Jedermann-Rennen angeboten.

Die „Runde durch die Region“ ist eine ambitionierte Tour mit 117 Kilometern, die durch das Neckartal, das Filstal, über den Schurwald und dann zurück übers Remstal nach Stuttgart führt. Um hier mithalten zu können, sollte man auf einer Langstrecke mit 1300 Höhenmetern einen 23er Schnitt fahren können.

Wer es entspannter angehen möchte, dem sei die 57 Kilometer lange „Weinbergrunde“ empfohlen, eine Tour, bei der man zwar auch gegen die Zeit fahren kann, aber dies nicht unbedingt muss.

>>> Hier haben wir die Strecke vorab getestet – das Ergebnis im Video

Die letzten Radler sollen auf der kurzen Strecke voraussichtlich um 13.30 Uhr, auf der langen Tour voraussichtlich um 16 Uhr im Ziel eintreffen.

3. Wo kann man dem Rennen am besten zuschauen?

Die Profi-Fahrer der Deutschland-Tour werden am Sonntag voraussichtlich gegen 16 von Remseck kommend das Stadtgebiet von Stuttgart erreichen – und zwar im Bereich Bad Cannstatt/Hallschlag.

Die Rennradfahrer drehen zwei Runden durch Stuttgart. Das Ziel ist dann gegen 17 Uhr die Theodor-Heuss-Straße. Am besten beobachten kann man die Profis sowohl am Herdweg (Nähe Hölderlinplatz), der zweimal bergauf gefahren wird, als auch im Zielbereich auf der Theodor-Heuss-Straße in der Stuttgarter Innenstadt.

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4. Was passiert am Sonntag auf dem Schlossplatz?

In der Stuttgarter Innenstadt starten am Sonntagmorgen um 10.30 Uhr Tausende Radler in die zwei Rennen der „Jedermann-Tour“. Erwartet werden rund 3500 Hobby-Radler.

Außerdem gibt es auf dem Schlossplatz am Sonntag ein umfangreiches Rahmenprogramm mit Eventbühne und Kinderparcours.

5. Was müssen Autofahrer und Zugfahrer wissen?

Das Spektakel wird Streckensperrungen in der ganzen Region mit sich bringen. Die längste Sperrung betrifft die Theodor-Heuss-Straße in Stuttgart, die am Sonntag bereits um fünf Uhr dicht gemacht und erst um 23 Uhr wieder freigegeben wird.

Die Stadt Stuttgart empfiehlt Autofahrern, die Stuttgarter Innenstadt am Sonntag zu meiden und öffentliche Verkehrsmittel zu nutzen. Das Fahrrad ist an diesem Tag aber das verlässlichste Verkehrsmittel.

Die B 14 in Richtung Bad Cannstatt ist von 9.45 Uhr bis 11.45 Uhr gesperrt. Der Abschnitt der Bundesstraße 27 im Planie-Tunnel wird zwischen 11.30 Uhr bis 18 Uhr gesperrt. Die Durchfahrt durch den Planie-Tunnel in Richtung West ist zwischen 15 Uhr und 18 Uhr nicht möglich.

Die einzelnen Streckenabschnitte in der Stuttgarter Innenstadt werden nur zeitweise gesperrt. Zwischen 11 Uhr und 18 Uhr wird unter anderem der Abschnitt über die Sattlerstraße und Birkenwaldstraße gesperrt. Zwischen 15 Uhr und 18 Uhr ist der Abschnitt über die Straße Am Krähenwald, den Herdweg und die Silberburgstraße unbefahrbar. In allen Streckenabschnitten gilt ein absolutes Halteverbot.

Zugreisende können den Hauptbahnhof Stuttgart zwischen 11.30 und 18 Uhr nicht über die Schillerstraße mit dem Auto anfahren. Nur Taxen und Bussen wird die Zufahrt erlaubt.

>>> Lesen Sie hier die exakten Sperrzeiten einzelner Städte, Orte und Gemeinden in der Region.

Auf den Strecken in der Region, die abseits des Profikurses liegen, werden die Straßen immer etwa für zwei Stunden vom ersten bis zum letzten Hobbyradler gesperrt. Spätestens um 14.30 Uhr sind diese Straßen wieder frei.