Anders als in München kann die Stuttgarter Arena nicht ohne Weiteres farbig angestrahlt werden. Foto: imago

Aus Protest gegen das von der Uefa verhängte Beleuchtungsverbot von München drehen viele Städte in Deutschland den Spieß um. Stuttgart macht nicht mit – wir erklären, warum.

Stuttgart - Deutschland ist im Regenbogenfieber. Landauf, landab werden an diesem Abend Bauwerke und Fußballstadien in bunten Farben erleuchten – aus Protest gegen das vom europäischen Fußballverband Uefa verhängte Verbot, die Münchner Arena beim EM-Spiel zwischen Deutschland und Ungarn (21 Uhr) zu illuminieren.

Stuttgart hingegen hält sich zurück. Anders als etwa in Berlin, Frankfurt oder Köln bleibt die Mercedes-Benz-Arena am Abend dunkel. Der VfB führt technische Gründe dafür an, anderen Stadionbetreibern nicht nachzueifern. Stattdessen plant der Club für den heutigen Tag entsprechende Aktivitäten auf seinen Social-Media-Kanälen.

In der Stadt wird es von offizieller Seite hingegen keine Regenbogen-Protestaktionen geben. Wie ein Sprecher auf Anfrage erklärte, wolle man stattdessen ein anderes Zeichen setzen: Beim Christopher-Street-Day im Juli werde man „eine Regenbogen-Botschaft an die ungarische Regierung“ aussenden.

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Diese hatte sich mit einem Gesetz, dass die Rechte von Homosexuellen einschränkt, den Zorn vieler Menschen in Deutschland und Europa zugezogen. Die Stadt München wollte daraufhin ein Zeichen setzen, in dem sie die Allianz-Arena beim Spiel gegen die Ungarn in Regenbogenfarben anstrahlt. Der Plan wurde durchkreuzt – dafür wird es an vielen anderen Orten im Land umso bunter.