Besonders auf Leroy Sané und Ilkay Gündogan sollen es die drei Männer abgesehen haben. Foto: dpa

In einem Video berichtetete ein Journalist von rassistischen Beleidigungen gegen deutsche Nationalspieler beim Spiel Deutschland gegen Serbien. Nun ermittelt die Staatsanwaltschaft gegen drei Männer.

Braunschweig - Wegen des Vorwurfs, während eines Fußball-Länderspiels die Nationalspieler Ilkay Gündogan und Leroy Sané mit rassistischen Bezeichnungen beleidigt zu haben, ermittelt die Staatsanwaltschaft Braunschweig gegen drei Männer aus Wolfsburg und Braunschweig. Sie sollen beim Spiel Deutschland - Serbien am 20. März in Wolfsburg die beiden Spieler als „Bimbo“ und „Neger“ bezeichnet haben. Außerdem sollen sie einem Zeugen zufolge unter anderem auch den Hitlergruß gerufen haben, berichtete die „Bild“-Zeitung.

Journalist bringt Affäre ins Rollen

„Es wird derzeit ermittelt, ob sich die Beschuldigten einer Volksverhetzung, eines Verwendens von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen und einer Beleidigung hinreichend verdächtig gemacht haben könnten“, sagte die Sprecherin der Braunschweiger Staatsanwältin Julia Meyer.

Die drei hätten eingeräumt, einige Spieler als „Neger“, „Bimbo“ oder „Türke“ betitelt zu haben. Dies sei jedoch ohne rassistischen Hintergrund geschehen, man habe sich nur über die Leistung der Spieler geärgert. Volksverhetzende oder rechtspopulistische Reden hätten sie in Abrede gestellt, erklärte die Staatsanwältin.

Die Affäre ins Rollen gebracht hatte der Journalist André Voigt, der ein Video veröffentlicht hatte, in dem er von verbalen Ausfällen einiger Zuschauer während der Partie der deutschen Nationalmannschaft gegen Serbien berichtetet hatte.