Sami Khedira ist derzeit der Kapitän der deutschen Nationalmannschaft. Foto: Bongarts

Sami Khedira steht mit Deutschland vor dem Länderspiel gegen Italien – und blickt dabei vor allem auf den verletzten Bastian Schweinsteiger, dessen Kapitänsbinde er gerade trägt.

München - Sami Khedira sieht sich bei der deutschen Fußball-Nationalmannschaft als Kapitän auf Zeit. „Es wird so dargestellt, als ob Basti schon gar nicht mehr bei uns ist, als hätte er schon mit Fußball aufgehört“, erklärte der Vertreter des verletzten Bastian Schweinsteiger am Montag in München. „Jeder, der Basti abschreibt, macht momentan einen großen Fehler.“

Bundestrainer Joachim Löw hatte den Mittelfeldakteur von Juventus Turin anstelle des am Knie verletzten Schweinsteiger für das Länderspiel der DFB-Auswahl gegen England (2:3) zum Kapitän befördert. Ob Khedira das Team auch am Dienstag (20.45 Uhr/ARD) gegen Italien anführt, ließ Löws Assistent Thomas Schneider offen. Die Entscheidung sei „nicht in Stein gemeißelt“, erklärte Schneider. „Basti ist unser Kapitän, das ist klar. Ansonsten haben wir eine Anzahl von Spielern, die das Amt ausführen können mit all seinen Facetten.“

Khedira hatte bei der Niederlage gegen England zum dritten Mal das deutsche Team als Kapitän auf den Platz geführt. „Es ist eine Ehre, die deutsche Fußball-Nationalmannschaft als Kapitän aufs Feld zu führen. Es ist etwas ganz Besonderes, aber nicht so wichtig, wie es dargestellt wird.“ Seine Kapitäns-Premiere hatte Khedira im November 2014 beim 1:0 in Spanien.