Tierschützer haben die Auszeichnung „Preis der Herzlosigkeit“ vergeben (Symbolbild). Foto: imago images/CHROMORANGE/Ernst Weingartner via www.imago-images.de

Das Schlachtunternehmen Westfleisch aus Münster wurde von Tierschützern mit der Negativ-Auszeichnung „Preis der Herzlosigkeit“ ausgezeichnet. Was steckt dahinter?

Der Verein „Deutsches Tierschutzbüro“ hat am Dienstag die Negativ-Auszeichnung „Preis der Herzlosigkeit“ an das Schlachtunternehmen Westfleisch in Münster vergeben. Das Unternehmen greife bei Tierquälerei in den Stallungen nicht konsequent durch, kritisierte Vorstandssprecher Jan Peifer vor dem Firmengelände in einem Gewerbegebiet etwas außerhalb von Münster. Stattdessen werde den Menschen auf der Webseite von Westfleisch „eine heile Welt vom ‚Bauern von nebenan’ suggeriert“. Das Unternehmen äußerte sich zu der Kritik der Tierschützer zunächst nicht.

Preis wird jährlich verliehen

Peifer sagte, Aufnahmen, die sein Verein veröffentlicht habe, zeigten, wie Tiere in Zulieferbetrieben von Westfleisch gequält worden seien, wie verletzten Tieren nicht geholfen werde und die Tiere brutal auf einen Tiertransporter getrieben worden seien.

Der Preis werde jedes Jahr Unternehmen verliehen, die von Tierquälerei profitierten, diese nicht abstellten oder Tiere misshandelten oder ausbeuteten. Bis heute habe das Unternehmen nicht reagiert, erklärte Peifer. Es sei lediglich angekündigt worden, vermehrt zu kontrollieren. Aber niemand wisse, was und wen das Unternehmen genau kontrolliere und was bei diesen Kontrollen überhaupt passiere.