Vorbereitungen auf den Deutschen Wandertag 2022 in Fellbach: Zwei Mitarbeiterinnen des Schwäbischen Albvereins inspizierten am Dienstag den Kappelberg. Foto: Gottfried Stoppel

Die Vorbereitungen zum großen Wanderereignis im August kommenden Jahres laufen. Beteiligt ist das ganze Remstal, außerdem der Schurwald und der Schwäbische Wald.

Fellbach - Die offiziellen Feierlichkeiten zum aktuellen Großereignis, dem 900-Jahr-Jubiläum in Fellbach, haben noch gar nicht richtig begonnen, da lockt am Horizont schon das nächste Topereignis im vorderen Remstal: Der Deutsche Wandertag ist Anfang August 2022 zu Gast – und Fellbach darf sich dann als Deutsche Wanderhauptstadt bezeichnen. Interessenten aus ganz Deutschland, bis hinauf nach Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern, aus Sachsen oder Nordrhein-Westfalen, werden in dieser knappen Woche erwartet. Motto des Ganzen: „Genieße das Wandertal!“

Getreu der Devise, dass man die Trommel nicht früh genug rühren kann für ein solches Massenereignis, servierten die Organisatoren am späten Dienstagvormittag in der neuen Kelter am Fuße des Kappelbergs so manches Detail.

Remstal-Gartenschau als Vorbild

Ausrichter für dieses Treffen der Freunde von „Schusters Rappen“ ist der Deutsche Wanderverband, regional vertreten durch den Schwäbischen Albverein. Ebenfalls mit im Boot sind Fellbach als Hauptereignisort, der Rems-Murr-Kreis und der Verein Remstal Tourismus. Denn anders als in früheren Jahren soll dieser Wandertag vom 3. bis 7. August 2022 eine ganze Region präsentieren - neben Fellbach noch das Remstal sowie den Schurwald und auch mit Angeboten aus dem Schwäbischen Wald.

Die Voraussetzungen sind allerdings auch hervorragend. Schließlich wurden bei der Remstal-Gartenschau 2019 reichlich Erfahrungen gesammelt. Wandern hat sich in den vergangenen Monaten zum Trendsport entwickelt, „gerade in der Coronazeit haben sich zahlreiche neue Anhänger gefunden“, berichtete Fellbachs Oberbürgermeisterin Gabriele Zull auch aus eigener Erfahrung, „und das betrifft alle Altersgruppen“, Kinder, Familien oder die sogenannten Best Ager.

Optimale Räumlichkeiten

Von Corona geprägt war jedenfalls auch der Deutsche Wandertag in der jüngeren Vergangenheit: 2020 fiel er komplett aus, vor wenigen Wochen gab es im hessischen Bad Wildungen eine abgespeckte Version mit etwa 3000 Teilnehmern. Für Fellbach werden in der dann hoffentlich nachpandemischen Zeit wieder Dimensionen früherer Jahre angepeilt, da waren es auch schon mal 40 000 Gäste.

Keine abwegige Vision, wenn man die bisherigen Vorbereitungen zugrunde legt. Bei der aktuellen Visite in Fellbach hat Hans-Ulrich Rauchfuß, Präsident des Deutschen Wanderverbands, „optimale Räumlichkeiten“ vorgefunden, womit er insbesondere die Schwabenlandhalle als Tagungsort meint, „das ist kaum zu toppen“.

Programmheft mit 200 Seiten

Wer neugierig geworden ist, kann bereits einen Blick ins gerade aufgelegte Programmheft werfen, das im i-Punkt Fellbach oder bei Remstal Tourismus erhältlich ist. Auf fast 200 Seiten sind viele Angebote mit genauen Terminen aufgelistet. Mehr als 200 Wanderführer stehen bereit, „sie kennen das Remstal wie ihre Hosentasche und wissen genau, wo die schönsten Fleckchen sind, wo es etwas Besonderes zu entdecken gibt oder wo kulinarische Höhepunkte locken“, berichtet Regine Erb, die Vizepräsidentin des Schwäbischen Albvereins.

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Eine weitere Besonderheit ist die Wandertagsplakette Remis, benannt nach dem Gartenschaumaskottchen, „aus regionalem Holz regional hergestellt“ (Fellbachs Tourismusmanager Jens Mohrmann). Die Plakette kostet 8,50 Euro und bietet in jenen Tagen Anfang August 2022 zahlreiche Vergünstigungen und gilt zwischen Stuttgart und Aalen als kostenlose Fahrkarte.

Das Gesamtbudget für den Wandertag liegt nach Zulls Auskunft bei 500 000 Euro. Die Hälfte wird über Zuschüsse finanziert, für den Rest kommen die Kommunen und der Landkreis auf, wobei Fellbach als Hauptstadt einen größeren Posten trägt.

Weitere Infos unter www.dwt2022.de