Formel-Deutsch: Nico Hülkenberg von Renault gehört neben Sebastian Vettel und Pascal Wehrlein zu den deutschen Piloten, die am Sonntag in Melbourne starten. Foto:  

Nico Rosberg ist weg – aber Sebastian Vettel, Nico Hülkenberg und Pascal Wehrlein sind weiter dabei. Die deutschen Piloten erwarten den Saisonstart mit gemischten Gefühlen.

Melbourne - In der Formel-1-Saison 2007 sind sechs deutsche Piloten am Start gewesen: Ralf Schumacher, Nick Heidfeld, Timo Glock, Adrian Sutil, Sebastian Vettel und Markus Winkelhock, der allerdings nur einen Renneinsatz bekam. Lange Zeit waren mit den Schumacher-Brüdern, Heinz-Harald Frentzen und Nick Heidfeld vier Deutsche dabei. Nun, nach Rosbergs Rücktritt, sind es wie schon in der Saison 2015 nur noch drei: Sebastian Vettel, Nico Hülkenberg und Pascal Wehrlein. Trotzdem stellt 2017 in der Formel 1 keine Nation mehr Rennfahrer als Deutschland.

Sebastian Vettel gibt sich zuversichtlich

Die drei Teutonen gehen mit unterschiedlichen Ambitionen in die Saison, die am Sonntag mit dem Rennen in Melbourne beginnt (7 Uhr, MESZ/RTL). Sebastian Vettel möchte als viermaliger Red-Bull-Weltmeister im dritten Jahr bei Ferrari mit der italienischen Marke um seinen fünften Titel kämpfen. „2015 war ein tolles Jahr, um die Mission zu starten, wieder zu gewinnen. 2016 war ein Rückschritt bei den Ergebnissen, aber was das Organisatorische betrifft ein massiver Fortschritt“, sagt der 29-jährige Heppenheimer vor dem Saisonstart und ist zuversichtlich: „Es fügt sich, wir müssen aber geduldig sein. Wenn das Team gut arbeitet, werden wir auch Resultate sehen.“

Die zwei Nachwuchsrennfahrer

Was zeigen möchte auch Nico Hülkenberg. Der Spediteurssohn aus Emmerich, der seit 2010 als Rennfahrer bei Williams, Sauber und Force India im Mittelfeld herumkreiste, ohne je aufs Podium zu gelangen, möchte mit Renault endlich oben anklopfen – mit 29 Jahren wird es für den als begabt bezeichneten Piloten auch mal Zeit. „Es war stets mein Traum, für ein Werksteam zu fahren“, sagt er – und hofft.

Pascal Wehrlein, mit 22 der Jüngste im Bunde, geht ins zweite Lehrjahr – diesmal bei Sauber. Dass er das Rosberg-Cockpit bei Mercedes nicht bekam, ärgerte ihn sehr, doch hat er sich wieder beruhigt. „Das sind Sachen, die man selbst nicht beeinflussen kann“, sagt der Schwabe aus Worndorf.