Die Bundeswirtschaftsministerin Brigitte Zypries Foto: AP

Die deutsche Wirtschaft möchte weiterhin auf arabische Länder setzen. Ziel der Beziehungen sei auch, die Länder zu stabilisieren, erklärt Bundeswirtschaftsministerin Brigitte Zypries.

Berlin - Die deutsche Wirtschaft setzt trotz Exportrückgängen in einige Länder der Region auf mehr Geschäfte mit der arabischen Welt. „Es gibt viele gute Gründe, weshalb wir die guten Beziehungen zwischen den arabischen Ländern und uns weiter ausbauen sollten“, sagte Wirtschaftsministerin Brigitte Zypries am Dienstag. Sie forderte für deutsche Exporteure aber geeignete Rahmenbedingungen. Mit seinem Engagement wolle Deutschland diese Länder auch stabilisieren, um damit den Flüchtlingsstrom aus der Region einzudämmen.

Nordafrika sowie der Nahe und Mittlere Osten (MENA) sind laut dem Außenwirtschaftschef des Deutschen Industrie und Handelskammertages (DIHK), Volker Treier, ein sehr wichtiges Exportziel. Mit ihren Investitionen sorgten deutsche Firmen dort für rund 250.000 Arbeitsplätzen. Insgesamt wurden nach DIHK-Angaben in die MENA-Region im vergangenen Jahr deutsche Waren im Wert von fast 50 Milliarden Euro ausgeführt.

Im Vergleich zum Jahr 2015 war das ein Minus von einem Prozent. Erheblich deutlicher sackten die Exporte aber in einzelne Länder ab, wie nach Saudi-Arabien mit einem Minus von über 26 Prozent. Auch in die Krisenländer Irak, Jemen, Syrien und Afghanistan wurden erheblich weniger deutsche Güter geliefert.